Was wird mit der Seilbahn?

Die Seilbahn gehört nicht nur zu den größten Attraktionen der internationalen Gartenausstellung. Sie ist inzwischen auch eine Attraktion des Bezirks. | Foto: hari
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Marzahn-Hellersdorf. Die Seilbahn zum Kienberg wird nach dem Ende der IGA nicht in den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) integriert. Mit dieser Aussage aus dem Senat stellt sich die Frage nach der Zukunft der Anlage.

Diese Frage stellte sich den Verantwortlichen allerdings von Beginn an. Die Leitner Ropeways aus Südtirol, Erbauer und Betreiber, stellt weltweit Seilbahnen her. Einige von diesen dienen auch als Ersatz für Bahnen und Busse in Großstädten wie Mexiko-City. Leitner hat seit Beginn der Planungen die Berliner Seilbahn auch als europäisches Referenzprojekt betrachtet.

Der Senat sieht die Seilbahn nicht als Ersatz für Bahnen oder Busse. „Seilbahnen stellen angesichts der Topografie Berlins lediglich Insellösungen dar“, erklärte Stefan Tidow, Staatssekretär für Umwelt und Klimaschutz, in einer Antwort auf eine schriftliche Anfrage des Abgeordneten Kristian Ronneburg (Die Linke). Eine Einbindung in den ÖPNV werde es nicht geben.

Diese Aussage löste einige Irritationen aus. Informationen, dass die Firma Leitner daraufhin mit dem Abbau der Seilbahn sofort nach Beendigung der IGA gedroht habe, wollte das Unternehmen aber nicht bestätigen. „Wir wollen den Gesprächsfaden zum Senat nicht abreißen lassen“, sagt Michael Tanzer, Verkaufsleiter Deutschland und Österreich.

Nach den vertraglichen Vereinbarungen mit dem Senat muss Leitner die Seilbahn drei Jahre betreiben. Anschließend hat das Unternehmen die Option, den Vertrag um 20 Jahre zu verlängern.

Wirtschafts- und Verkehrsstadtrat Johannes Martin (CDU) forderte die Senatsverwaltung für Umwelt und Verkehr inzwischen auf, ihre Einschätzung zu überdenken. Der Seilbahn komme schon jetzt eine wichtige Rolle bei der Anbindung der Gärten der Welt über die U-Bahnlinie 5 und deren Station Kienberg zu. Außerdem verbinde sie die beiden Stadtteile Marzahn und Hellersdorf und sei auch wichtig für die Erschließung des Kienbergs.

Laut Martin verhandelte Leitner Anfang dieses Jahres mit der BVG und dem Bezirk. Die direkte Einbindung der Seilbahn in das ÖPNV-Netz habe die BVG abgelehnt. „Aber Möglichkeiten wie ein Kombi-Ticket oder den Verkauf von Tickets für die Seilbahn über die BVG wurden erörtert“, erläutert er. Der Bezirk habe großes Interesse am Erhalt der Seilbahn. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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