CleanTech Businesspark erweist sich bisher als Ladenhüter
Marzahn. Zwei Jahre ist es her, dass der CleanTech Businesspark eröffnet wurde. Doch bis heute hat sich kein einziges Unternehmen auf dem neuen Industriegelände angesiedelt.
Der Industriepark hat eine Größe von rund 90 Hektar und wird von der Bitterfelder, Wolfener und Hohenschönhauser Straße sowie der Straße Am Nordring begrenzt. Er ist der größte Industriepark Berlins und mit seiner Ausrichtung auf umweltfreundliche Technologien auf die Zukunft angelegt. Bisher steht auf dem riesigen Gelände allerdings nur ein Infopavillon an der Bitterfelder Straße. In dem Gebäude werden unter anderem Investoren empfangen. Auf dem großen Rest der Fläche ist keine einzige Bauaktivität zu sehen. Im Gegensatz entwickelt sich der angrenzende Gewerbepark Eastside positiv. Seit 2010 hat der Bezirk hier schon rund 20 Hektar an Unternehmen verkaufen können.
Der CleanTech Businesspark ist jüngeren Datums. Er entstand zwischen 2010 bis 2015. 43 Millionen Euro investierte das Land Berlin, um Brachflächen zu erschließen und Firmen ansiedeln zu können. Sie dürfen nur Produkte herstellen, die in irgendeiner Weise zur schonenden Behandlung der Umwelt beitragen. Für die sachgerechte Vermarktung der Flächen trägt der Bezirk die Verantwortung.
„Wir erhalten pro Woche mindestens drei oder vier Anrufe von Firmen, die sich für einen Standort im CleanTech Businesspark interessieren“, sagt Wirtschaftsstadtrat Johannes Martin (CDU). Die Mehrzahl der Unternehmen komme jedoch nicht für eine Ansiedlung infrage, wie etwa Logistikfirmen, die dringend in Berlin nach Flächen suchten. Immerhin gebe es mit fünf Firmen aus dem Umweltbereich ernsthafte Verhandlungen. Insgesamt 20 Hektar hätten sich diese Firmen reservieren lassen. Ein Kaufvertrag kam aber bis Anfang September noch nicht zustande, weil zwischen Bezirk und dem Senat unter anderem nicht geklärt ist, welche Flächen verkauft und welche per Erbbaurecht vergeben werden.
Zum anderen wurden nicht alle Flächen eingehend auf Kontaminierung geprüft. Wer die finanziellen Risiken trägt, ist umstritten. „Der Bezirk kann diese Risiken nicht tragen, zumal die Verkäufserlöse an die Berliner Wasserbetriebe oder das Land gehen“, erläutert Martin. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.