Erfolglose Vermarktung
Der Bezirk gibt die Verantwortung für den CleanTech Park an die WISTA ab

Der grüne, zweigeschossige Pavillon an der Bitterfelder Straße ist auch zur Präsentation des CleanTech Business Parks für Investoren gebaut worden.  | Foto: hari
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  • Der grüne, zweigeschossige Pavillon an der Bitterfelder Straße ist auch zur Präsentation des CleanTech Business Parks für Investoren gebaut worden.
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Der Bezirk will die Vermarktung der Flächen des CleanTech Business Parks an die landeseigene Gesellschaft WISTA übergeben. Das Bezirksamt hofft, dass sich damit die Chancen für Ansiedlungen in dem Industriepark verbessern.

Auf dem rund 90 Hektar großen Gelände des Industrieparks hat bisher nur die Swissbit Germany AG mit dem Bau eines neuen Standortes begonnen. Anfang 2018 feierte das Unternehmen die Grundsteinlegung und hofft 2021 mit der gesamten Belegschaft aus den GSG-Höfen an der Wolfener Straße umziehen will. Anfang September will der Hersteller von großen Speichermedien an dem neuen Standort die erste Produktion aufnehmen.

Ansonsten steht auf dem weitläufigen Gelände bisher nur noch der Pavillon, den das Bezirksamt 2015 aufstellen ließ, um Investoren zu empfangen und den Industriepark vorzustellen. Doch stets blieb es in den Jahren danach bei Andeutungen, dass man mit einer gewissen Zahl von Unternehmen im Gespräch sei. Umso mehr wurde gefeiert, dass die Swissbit im Park investiert.

Allerdings hat das Land Berlin auch hohe Hürden für Unternehmen aufgestellt, die sich im CleanTech Business Park ansiedeln wollen. Flächen dürfen nur an die Firmen verkauft werden, deren Produkte in irgendeiner Weise den nachhaltigen Verbrauch von Rohstoffen und Energie fördern. Die Grundstücke werden nicht per Bieterverfahren vergeben, sondern direkt nach Prüfung zahlreicher Kriterien. Der Vergabe müssen die Senatsverwaltungen für Wirtschaft und Finanzen sowie der Unterausschuss Vermögensverwaltung des Abgeordnetenhauses unbedingt zustimmen.

„Ohne diese bewussten und gewollte Einschränkungen wären die Grundstücke schon dreimal verkauft worden“, erklärt Wirtschaftsstadträtin Nadja Zivkovic (CDU) auf Anfrage der Berliner Woche. Die Wirtschaftsförderung bekomme wöchentlich Anfragen von Unternehmen, Maklern, Projektentwicklern. Alle diese Anfragen würden abgelehnt, um die Flächen für zukunftsweisende Industrien zurückzuhalten.

Der Wirtschaftsförderung des Bezirks standen bis Ende des vergangenen Jahres zwei zusätzliche Stellen zu Verfügung, um die Flächen des CleanTech Business Parks zu vermarkten. Die Förderung für diese Stellen ist ausgelaufen und ohne diese Stellen sieht sich das Amt nicht in der Lage, die Flächen effektiv zu vermarkten.

Deshalb hat das Bezirksamt beschlossen, die Übergabe des CleanTech Business Parks an die WISTA vorzubereiten. Die Buchstaben stehen für „Wirtschafts- und Wissenschaftsstandort Adlershof“. Die dort angesiedelte WISTA Management GmbH ist ein landeseigenes Unternehmen, das auch andere Technologie-Standorte in der Hauptstadt vermarktet und zudem auch die Geschäftsstelle „Zukunftsorte in Berlin“ im Auftrag der Senatsverwaltung für Wirtschaft leitet. Der CleanTech Business Park ist lauf Definition des Senats einer von zehn solcher Zukunftsorte in der Hauptstadt.

Der grüne, zweigeschossige Pavillon an der Bitterfelder Straße ist auch zur Präsentation des CleanTech Business Parks für Investoren gebaut worden.  | Foto: hari
Das neue Gebäude der Swissbit Deutschland AG ist bisher die einzige Ansiedlung im CleanTech Business Park.  | Foto: hari
Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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