Eilauftrag vom Senat
Der Marzahner Krankenhauszulieferer Lischka stattet Corona-Krankenhaus aus

Leonhard Lischka liefert mit seiner Firma wichtige Gerätschaften und Mobiliar für das Berliner Corona-Krankenhaus.  | Foto: Lischka GmbH
  • Leonhard Lischka liefert mit seiner Firma wichtige Gerätschaften und Mobiliar für das Berliner Corona-Krankenhaus.
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Der Krankenhaus-Zulieferer Lischka GmbH hat den Auftrag bekommen, das neue Corona-Krankenhaus in den Messehallen mit auszustatten. Das bedeutet die vorläufige Rettung von Arbeitsplätzen bei dem Marzahner Unternehmen.

Der Senat lässt in den Messehallen ein provisorisches Krankenhaus für bis zu 1000 Patienten bauen. Wenn immer mehr infizierte Menschen eine Krankenhausbetreuung brauchen, werden diese Plätze dringend benötigt. Die Firma Lischka GmbH, Boxberger Straße 19, soll das Krankenhaus mit Geräten und Mobiliar ausstatten.

Leonhard Lischka stellt in seiner Firma unterschiedliche Vorrichtungen und Mobiliar für die medizinische Betreuung in Krankenhäusern und Pflegeeinrichtungen her. 2017 eröffnete die Firma ihren Hauptstandort in Marzahn in einem neu errichteten Gebäude. Gegenwärtig hat Lischka rund 70 Mitarbeiter.

„Der Auftrag vom Senat kam zur rechten Zeit, denn wir standen kurz davor, für unsere Mitarbeiter Kurzarbeit anzuordnen“, erklärte Leonhard Lischka gegenüber der Berliner Woche. Die Corona-Krise stelle auch im Gesundheitsbereich vieles auf den Kopf und auch die Krankenhausbetreiber und deren Zulieferer müssten anders planen.

Lischka liefert keine Beatmungsgeräte wie sie für die Intensivmedizin unbedingt gebraucht werden, aber Vorrichtungen und Einrichtungsgegenstände, die bei der fachgerechten und hygienisch angemessenen Betreuung und Pflege schwerkranker Patienten unerlässlich sind. Das sind Reinigungs- und Desinfektionsautomaten für Steckbecken und Urinflaschen, einschließlich der erforderlichen Reinigungschemie. Für das Corona-Krankenhaus in den Messehallen wurden außerdem die Lagerregale, Geräte für die Herstellung von Wischdesinfektionslösungen mit den entsprechenden chemischen Bestandteilen sowie medizinisches Mobiliar, sogenannte Arbeitspflegekombinationen, bei Lischka bestellt.

Die Auftragsvergabe erfolgte unter dem Zeitdruck, den der Virus vorschreibt. Anfang März bot Lischka der Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalaycy (SPD) in einer Runde mit Berliner Zulieferern für das Gesundheitswesen seine Leistungen an. Am 24. März erhielt er die Anforderungen für die Ausschreibung der Aufträge. „Auch wir mussten uns in einer Ausschreibung mit unseren Angeboten durchsetzen“, betont Lischka. Er sei aber dem Bezirksamt dankbar, dass dieses sich dafür eingesetzt habe, bei der Vergabe an die einschlägigen Berliner Firmen zu denken. Anfang April begannen die Bauarbeiten auf dem Messegelände. Lischka soll Ende April/Anfang Mai liefern.

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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