Geplatzte Träume

Braustube und Veranstaltungssaal befinden sich heute im ehemalgen Börsengebäude. Die Alte Börse Marzahn GmbH will hier weiter Veranstaltungen organisieren. Foto: hari | Foto: hari
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Marzahn. Die Alte Börse Marzahn befindet sich im Umbruch. Der Eigentümer, die Alte Börse Marzahn GmbH, hat einen großen Teil ihrer Gebäude und Flächen verkauft. Die weitere Entwicklung zu einem großen Kulturstandort ist beendet.

„Wir hätten hier, nahe der Wohnhäuser, wegen der möglichen Lärmbelästigung ohnehin keine lauten Musikveranstaltungen machen können“, erklärt Peter Kenzelmann, Geschäftsführer der Alte Börse Marzahn GmbH. Er habe vieles ausprobiert, vieles habe sich aber auf die Dauer als zu kostspielig erwiesen.

Er wolle sich in Zukunft auf das konzentrieren, was er könne. Das sei, Veranstaltungen zu organisieren. Der hierfür angemessene Platz sei das alte Börsengebäude, in das seine Gesellschaft in den zurückliegenden Jahren Millionen investiert habe. Das dazugehörige Restaurant ließ Kenzelmann über den Winter schließen. „Das Restaurant wird Anfang März mit einem neuen Betreiber öffnen“, erläutert er.

Der ehemalige Magerviehof zieht sich von der Allee der Kosmonauten bis fast zum S-Bahnhof Friedrichsfelde. Der nördliche Teil war bereits seit 1945 Gewerbegebiet. Der Alten Börse GmbH gehörte lediglich der zentrale Teil mit dem Börsengebäude. Von den umliegenden Flächen und Gebäuden wurde inzwischen vieles verkauft. Den Gebäuderiegel mit der Markthalle erwarb beispielsweise eine Architektengemeinschaft.

Andere Gebäude und Flächen stehen für Künstler und Veranstaltungen nicht mehr zur Verfügung. Der Kunstwerkstatt wurde gekündigt, der zwischenzeitlich geschlossene Musik-Club Czar Hagestolz muss in den Keller des alten Börsengebäudes ziehen und wird nur gelegentlich wieder öffnen.

Die Verunsicherung der Kulturszene und der Kulturstadträtin Juliane Witt (Die Linke) ist groß. „Viele Fragen, die auch mir in letzter Zeit zugetragen wurden, sind berechtigt“, sagt eine offenbar enttäuschte Kulturstadträtin. Sie selbst hat in den zurückliegenden Jahren für den Kulturstandort die Werbetrommel gerührt und die Aufmerksamkeit der Kunstwelt auf das Gelände gelenkt. Sie selbst hatte ein Büro auf dem Gelände gemietet, dass sie inzwischen aufgab.

Die aktuelle Entwicklung widerspricht zudem vollständig dem Bild, das die Alte Marzahn Börse GmbH, das Bezirksamt und auch die Medien von dem alten Börsen-Gelände in den zurückliegenden Jahren zeichneten. Danach hätte hier jenseits des S-Bahnringes ein neuer Schwerpunkt der Berliner Kulturszene entstehen sollen. Das Bezirksamt versprach sogar, die marode Straße auf dem Gelände mit Fördermitteln sanieren zu lassen. „Die Fördermittel sind bereits beantragt. Wir prüfen aber, ob sich die Investition noch für den Bezirk lohnt“, sagt CDU-Verkehrsstadtrat Johannes Martin. hari

Autor:

Harald Ritter aus Marzahn

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