Stadtmobiliar als Kunstobjekt
Poller aus dem 3D-Drucker vor den Gärten der Welt
Poller gibt es in Berlin zuhauf. Nicht zuletzt wegen ihrer schlichten Optik werden sie nicht besonders geschätzt. Die zehn neuen Poller, die jetzt vor dem nördlichen Eingang der Gärten der Welt in der Eisenacher Straße stehen, stechen aber aus der Masse heraus.
Sie sind orangefarben, haben eine außergewöhnliche Form und sind eine absolute Besonderheit. Die Poller entstanden mithilfe der 3D-Metalldruckmaschinen der Firma GEFERTEC GmbH, die ihren Sitz im Schwarze-Pumpe-Weg 16 in Marzahn hat. Sie sollen Kunst und Sicherheit miteinander vereinen, denn sie dienen vor Ort der Verkehrslenkung. Bei der Hülle handelt es sich um ein Werk des Künstlers Moto Waganari. Das Innenleben besteht aus einer widerstandsfähigen Stahlstruktur und die reflektierende und gewellte Oberfläche soll besonders gut vor Vandalismus schützen.
Initiiert und betreut wurde das Projekt durch das Team der Print Pioneers, welches wie die Firma Gefertec zur „Berlin.Industrial.Group.“ gehört. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Hightech-Unternehmen in den Bereichen Maschinenbau, E-Mobility, Energie- und Medizintechnik. Ihr Ziel: die Möglichkeiten des industriellen 3D-Metalldrucks für Anwender in Kunst, Architektur oder Design zugänglich zu machen. „Das wird das Gesicht des öffentlichen Raums verändern. Stadtmobiliar muss künftig nicht mehr nur funktional sein, sondern kann auch als Hingucker punkten“, sagt Daniel Bärwolff, Projektleiter der Print Pioneers. Die Zusammenarbeit mit den Gärten der Welt sei ein erster Testlauf gewesen. Gearbeitet werde bereits an weiteren Poller-Formaten als Ersatz für die bekannten grauen Betonklötze.
Für Kathrin Buhe, Parkleiterin der Gärten der Welt, sind die orangefarbenen Skulpturen vor dem Eingang „ein echter Hingucker“ für die Besucher. Auch Wirtschaftsstadträtin Nadja Zivkovic (CDU) zeigte sich erfreut. „Die ersten 3D-gedruckten Sicherheitselemente weltweit kommen aus Berlin-Marzahn. Das steht uns gut zu Gesicht und unterstreicht den Ideenreichtum unseres Bezirks“, sagte sie. Das ihr unterstellte Straßen- und Grünflächenamt unterstützte die Installation fachlich und finanziell.
Autor:Philipp Hartmann aus Köpenick |
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