Wochenmarkt auf der Marzahner Promenade kämpft mit bekannten Problemen
Marzahn. Der Wochenmarkt in der Marzahner Promenade hat seit Juli vergangenen Jahres einen neuen Betreiber. Damit sind aber nicht alle Probleme des Marktes gelöst.
Seit 2011 wird die Marzahner Promenade mit Geldern des Berliner Senats umgestaltet. Sie soll für die Anwohner attraktiver werden und mehr Kunden aus der Umgebung in die Geschäftsstraße locken. In diesem Rahmen hat das Bezirksamt im vergangenen Jahr den Marktplatz in der Marzahner Promenade umgebaut. Der Wochenmarkt liegt zentral auf der Promenade und ist einer der belebtesten Orte.
In der Vergangenheit wurde immer wieder Kritik an der Leitung des Wochenmarktes geübt. Dem Betreiber wurde vorgehalten, die Händler zu eng zu stellen, den Markt unübersichtlich zu gestalten. Das Angebot sei geprägt von zu viel Kleidung von schlechter Qualität und einem Mangel an Lebensmitteln, vor allem frischen Waren.
Das Bezirksamt reagierte und schrieb den Markt aus. Neuer Betreiber ist seit Juli 2015 die Deutsche Marktgilde. Die eingetragene Genossenschaft ist eine der größeren Marktbetreiber deutschlandweit mit rund 120 Marktstandorten, davon in Berlin nur der Wochenmarkt in der Marzahner Promenade und den Marktplatz Köpenick.
Im Umland leitet sie die Märkte unter anderem in Eberswalde, Zehdenick und Velten.
Vertreter des Bezirksamtes, des Promenadenmanagements und der Marktgilde trafen sich Mitte Januar zu einem Vor-Ort-Termin auf dem Wochenmarkt. Die alten Probleme sind die neuen: Die Stände wirken immer noch unordentlich auf dem Platz verteilt, es ist für die Passanten eng und das Angebot hat sich nur zum Teil verbessert, insbesondere der Verkauf von Lebensmitteln. „Die Marktgilde wurde aufgefordert, die Mängel abzustellen“, sagt Christian Gräff (CDU), Stadtrat für Wirtschaft und Stadtentwicklung.
Das Berliner Regionalmanagement der Marktgilde will den Forderungen des Bezirksamtes nachkommen. „Es ist schwierig, während eines Jahres einen Markt neu aufzubauen“, erklärt Regionalmanager Sebastian Stahl. Die Händler schlössen Verträge meist zum Jahreswechsel ab.
Rund ein Dutzend Händler bieten auf dem Markt ihre Produkte an, die Hälfte hat Stahl vom vorherigen Marktbetreiber übernommen. Immerhin sei es gelungen, einen neuen Fleischer zu gewinnen. Einen neuen Imbissbetreiber gebe es auch. Neuen Händlern kann Stahl eine Perspektive nur bis Juli geben, denn bis dahin läuft zunächst der Vertrag mit dem Bezirksamt.
Auch das andauernde Baugeschehen und die Bauzäune rund um den Wochenmarkt schrecken Kunden ab. In diesem Jahr soll zudem der Bereich der Promenade westlich des Marktes neu gepflastert werden. „Der Baustaub stellt ein dickes Problem dar, insbesonders für die Lebensmittelhändler“, erläutert Stahl. hari
Autor:Harald Ritter aus Marzahn |
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