Schaustelle für das urbane Ortsteilzentrum
Ausstellung im Container öffnet demnächst und lädt zur Bürgerbeteiligung ein
Damit Bürger sich mit ihren Vorschlägen in die Gestaltung des „Urbanen Zentrums Neu-Hohenschönhausen“ einbringen können, hat das Bezirksamt das Projekt „Schaustelle“ gestartet.
Sie wird in den kommenden Tagen mit regelmäßigen Sprechzeiten in einem Container auf dem Gelände des Zirkus Cabuwazi, Wartenberger Straße 175, eröffnen. Neben Modellen und Ausstellungstafeln stehen dort Ansprechpartner zur Verfügung. Doch die Schaustelle umfasst noch mehr. Vorgesehen ist, dass Beteiligungsveranstaltungen stattfinden, auf denen sich alle über den aktuellen Sachstand der Planung informieren und austauschen können.
Den Stein des Anstoßes zur Planung eines urbanen Zentrums hab es bereits 2019. Seinerzeit keimte im Bezirksamt die Idee, ein kommunales Kultur- und Bildungszentrum (KBZ) zu bauen. Als geeignete Fläche wurde die Stadtbrache zwischen S- und Regionalbahnhof Hohenschönhausen und dem Prerower Platz ausgemacht. Hier war bereits zu DDR-Zeiten ein Ortsteilzentrum zu geplant. Doch dann kamen der Fall der Mauer, die Wiedervereinigung und damit ein Stopp für dieses Vorhaben.
Später gab es einige Versuche, Planungen für die etwa 6,5 Hektar große Fläche zu entwickeln und umzusetzen. Aber alle Bemühungen verliefen im Sande. Doch nun gab es die Idee, hier ein KBZ zu bauen. Und weil man das nicht so einfach „in die Landschaft stellen kann“, soll mit weiteren Gebäuden ein urbanes Zentrum für den Ortsteil entstehen. Doch wie soll das gestaltet werden? Um eine Antwort auf diese Frage zu bekommen, lobte die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen im Mai 2021 gemeinsam mit dem Bezirksamt einen städtebaulichen Ideen- und Realisierungswettbewerb aus. Nach der ersten Phase filterte das Preisgericht im Sommer aus 26 eingereichten Arbeiten zwölf Konzepte heraus. Die ausgewählten Teams widmeten sich anschließend noch einmal vertiefend der Wettbewerbsaufgabe.
Zum Ende der zweiten Wettbewerbsphase entschied das Preisgericht, dass der erste Preis an den Gemeinschaftsentwurf der Büros „superwien urbanism zt gmbh“ aus Wien und „studio boden Landscape Architecture + Urban Design“ aus Graz geht. Beide Büros erarbeiten derzeit den Masterplan. Dieser dienst als Grundlage für den Bebauungsplanentwurf.
Weil es in Berlin leider auch Beispiele gibt, in denen solche Ortsteilzentren an den Bedürfnissen vorbei umgesetzt wurden, möchte das Bezirksamt die Bürger sehr frühzeitig als Sachverständige mit ins Boot holen. „Denn Sie wissen ab Besten, was sie sich für dieses Zentrum wünschen“, sagt Bürgermeister Michael Grunst (Die Linke) zur Auftaktveranstaltung der Schaustelle. Als Partner für die Bürgerbeteiligung wählte das Bezirksamt nach einer Ausschreibung das Büro slapa & die raumplaner aus. Das wird die Schaustelle bis Ende 2024 als Anlaufstelle für die Kommunikation und Partizipation betreiben. Vorgesehen sind Öffnungszeiten an drei Tagen in der Woche. Diese werden bekanntgegeben, sobald der Container eingerichtet ist. Näheres ist bis dahin über schaustelle@die-raumplaner.de oder unter ¿66 62 97 10 zu erfahren.
„Ich freue mich über die Eröffnung der Schaustelle und die Vorstellung der Entwürfe der beauftragten Planungsbüros“, sagt Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (SPD). „Bürgerinnen und Bürger aus dem Ortsteil sind zur Mitwirkung eingeladen und werden frühzeitig um ihre Hinweise und Anregungen zur weiteren Bearbeitung des Masterplans Urbanes Zentrum gebeten.“
Näheres auf https://urbanes-zentrum-nhsh.berlin.de/
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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