Masterplan soll demnächst fertig sein
Bunte Mischung im urbanen Zentrum

Auf dieser Fläche zwischen Linden-Center und Bahnhof Hohenschönhausen, auf der zurzeit auch der Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi steht, soll das urbane Zentrum wachsen. | Foto:  Bernd Wähner
  • Auf dieser Fläche zwischen Linden-Center und Bahnhof Hohenschönhausen, auf der zurzeit auch der Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi steht, soll das urbane Zentrum wachsen.
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Im Gebiet zwischen Prerower Platz und dem Bahnhof Hohenschönhausen soll ein urbanes Zentrum für den Ortsteil entstehen.

Im etwa 6,5 Hektar großen Bereich gibt es noch zahlreiche ungenutzte Flächen. Nachdem letztmalig 2019 die Bemühungen des Bezirksamts zur Entwicklung des Plangebiets durch einen privaten Investor gescheitert waren und das eingeleitete vorhabenbezogene Bebauungsplanverfahren eingestellt wurde, lobte der Bezirk zusammen mit der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen für die landeseigenen Flächen einen städtebaulich-freiraumplanerischen Wettbewerb aus.

In der abschließenden Sitzung des Wettbewerbs entschied das Preisgericht, dass der erste Preis an den Gemeinschaftsentwurf der österreichischen Büros „superwien urbanism zt gmbh“ aus Wien und „studio boden Landscape Architecture + Urban Design“ aus Graz geht. Doch wie geht es nun weiter? Das wollten die Abgeordnetenhausmitglieder Danny Freymark und Martin Pätzold (beide CDU) per parlamentarischer Anfrage vom Senat erfahren. Christian Gaebler (SPD), Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, konnte berichten, dass die beiden Büros derzeit den Masterplan erarbeiten. Dieser soll noch im zweiten Quartal fertig werden. Der Masterplan dient als Grundlage für den Bebauungsplan und damit für die Schaffung von Baurecht.

Quartiersgarage mit Mobilitäts-Hub

In den neuen Gebäuden sollen 40 bis 60 Prozent Wohnungen sowie 10 bis 20 Prozent Einzelhandel, Gastronomie, Gewerbe und Dienstleistungseinrichtungen entstehen. Weitere 10 bis 15 Prozent sind für Kultur, Bildung und Verwaltung, ebenfalls 10 bis 15 Prozent für Büros, soziale und Gesundheitseinrichtungen vorgesehen. Außerdem ist der Bau einer Quartiersgarage mit Mobilitäts-Hub geplant.

Des Weiteren soll ein kommunales Kultur-, Bildungs- und Verwaltungszentrum entstehen – mit Platz für Kultur- und Bildungsangebote, Dienstleistungen des Bürgeramts, ein repräsentatives Trauzimmer des Standesamts sowie eine Familienberatungsstelle. Die Anna-Seghers-Bibliothek soll hier neue Räume erhalten, so Staatssekretär Gaebler.

Nicht zulasten des Linden-Centers

Auf die Frage, wie der Senat die Errichtung des neuen Zentrums mit Einzelhandelsangeboten zu Lasten des Linden-Centers bewerte, erklärt Gaebler: „Eine Ansiedlung von Einzelhandel zulasten des Linden-Centers wird es gemäß Nutzungsleitbild und des umzusetzenden Geschäftsstraßenmanagements nicht geben.“ Der Staatssekretär berichtet weiterhin: „Mit Beginn der Vorbereitungen des städtebaulichen Wettbewerbs wurden sowohl die gewerblichen Anlieger, wie das Linden-Center, das Kino und das Ärztehaus, als auch die Howoge und die Wohnungsbaugenossenschaften Neues Berlin und Humboldt- Universität einbezogen. Sie waren sowohl an der Erarbeitung des Auslobungstextes als auch im Wettbewerbsverfahren beteiligt.“ Wenn der Masterplan vorliegt, werde das Bezirksamt ein Bündnis zur Entwicklung des neuen Zentrums mit allen an der Umsetzung der Planung Interessierten ins Leben rufen, so Christian Gaebler.

Näheres zu den Ergebnissen des Wettbewerbs auf https://urbanes-zentrum-nhsh.berlin.de

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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