Ein Storchennest für den Wartenberger Sportverein

Diese Jungvögel aus Falkenberg sind in diesem Jahr der einzige Lichtenberger Storchennachwuchs. | Foto: Josephine Klingner
  • Diese Jungvögel aus Falkenberg sind in diesem Jahr der einzige Lichtenberger Storchennachwuchs.
  • Foto: Josephine Klingner
  • hochgeladen von Josephine Klingner

Wartenberg. Der Wartenberger Sportverein im Fennpfuhlweg 53 hat hoffentlich bald einen neuen Glücksbringer. Der Storch soll Einzug halten. Bis zum 30. November wird auf dem Vereinsgelände ein Horst entstehen – mit freier Sicht auf den Landschaftspark.

Acht Meter wird der Mast in die Höhe ragen, gekrönt von einem Plateau, für das Nest aus Ästen, Zweigen und Moos. „Damit wollen wir unser Alleinstellungsmerkmal als storchenfreundlicher Bezirk weiter ausbauen“, betont Heike Gruppe, Sprecherin des Arbeitskreises Umwelt und Bildung in Lichtenberg.

In Berlin errichtet der graziös anmutende Schreitvogel schon lange seine Nester nicht mehr selbst. Er ist auf offene, extensiv bewirtschaftete Agrarflächen, Feuchtwiesen und Uferzonen angewiesen. Auf seinem Speiseplan stehen Insekten, aber auch Fische, Kaulquappen, Schlangen – und natürlich Frösche. „Der Sportplatz in Wartenberg liefert ideale Bedingungen: eine freie Sicht, der Hechtgraben und Felder“, erklärt Gruppe.

Für die Planung, Statik und Überwachung des Baus wurde das Berliner Architektenbüro für Kirche und Kultur D:4 und die Firma Trabert + Partner beauftragt. Die Ingenieure aus Thüringen haben bereits Erfahrungen. Im thüringischen Walldorf bauten sie einen Horst auf drei Beinen, der in einem denkmalgeschützten Gebäude verankert wurde.

Für das Storchennest in Wartenberg werden gerade die ersten Entwürfe gemacht. „Wir diskutieren darüber, wie der Horst aussehen und aus welchem Material er bestehen soll. Und da Störche bevorzugt Nester anfliegen, die aussehen, als wären sie bereits benutzt worden, ist es unsere Aufgabe, den Horst besonders einladend zu gestalten“, sagt Marcus Nitske vom Architektenbüro D:4.

Insgesamt kostet der Storchenhorst rund 45 000 Euro. Die Summe wird vom Bezirk getragen. Ein Grund für den stolzen Preis sei die Verkehrssicherheit, die das Amt garantieren müsse. "Wenn es darauf ankommt, muss der Mast eine Windlast von fünf Tonnen aushalten“, betont Gruppe.

Mit Wartenberg werden es insgesamt vier Standorte in Lichtenberg sein, an denen Weißstörche brüten. Doch in diesem Jahr konnte nur das Brutpaar in Falkenberg zwei Jungvögel erfolgreich großziehen. In den beiden Nestern in Malchow wurden die Altvögel Anfang Mai immer wieder von nicht geschlechtsreifen „Störstörchen“ beim Brüten unterbrochen. „Kalte Nächte und das zu trockene Frühjahr haben ihr Übriges getan“, sagt Doreen Hantuschke vom Umweltbüro. JK

Autor:

Josephine Klingner aus Tegel

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Folgen Sie diesem Profil als Erste/r

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 102× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 57× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 467× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.063× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.