Howoge lässt mit Fertigteilen bauen
Erstes Richtfest für die neuen Typenhäuser
Für die neu entstehenden Typenhäuser an der Seehausener Straße 33-39 konnte die Wohnungsbaugesellschaft Howoge jetzt Richtfest feiern.
Das Quartier ist das erste Bauprojekt, das die Howoge in Umsetzung der Rahmenvertragsvereinbarung „Typenhäuser für Berlin“ der landeseigenen Wohnungsbaugesellschaften errichtet. Entwickelt wurden die unterschiedlichen Typenhäuser, die künftig in der Stadt entstehen, für eine modulare Bauweise. Damit können sie auf das jeweilige Grundstück angepasst werden. Dementsprechend wurden in der Seehausener Straße industriell vorgefertigte Außenwände, Innenwände und Böden auf die Baustelle geliefert. Sie können unabhängig von Wind und Wetter montiert werden.
„Die Badezimmer werden als komplett eingerichtete Räume mit einem Kran in die künftigen Wohnungen gehoben“, erklärt Howoge-Geschäftsführer Ulrich Schiller. „Das modulare Bauen ermöglicht nicht nur kürzere Bauzeiten, sondern auch eine gleichbleibend hohe Qualität in der Bauausführung.“
Errichtet wird das Quartier an der Seehausener Straße vom Bau- und Dienstleistungsunternehmen Goldbeck, das bereits das benachbarte Wohngebäude für Geflüchtete errichtet hat. „Unsere elementierte Bauweise hat im Vergleich zur konventionellen Bauweise einen weiteren Vorteil. Durch den hohen Vorfertigungsgrad ist sie nachhaltig und schont Ressourcen“, erklärt Dietmar Rekow, Leiter der Goldbeck-Niederlassung Büro- und Wohngebäude Berlin. Auf dem rund 12 800 Quadratmeter großen Grundstück an der Seehausener Straße lässt die Howoge in zwei sechsgeschossigen Typenhäuser insgesamt 210 Mietwohnungen errichten. Davon befinden sich gemäß Vereinbarung mit dem Senat 50 Prozent im geförderten Segment. Auf den Dächern wird eine Solaranlage installiert, die die Mieter mit günstigem Grünstrom vom eigenen Dach versorgt. Die ersten Wohnungen werden bereits Anfang August übergeben. Die Gesamtfertigstellung ist für Anfang 2023 geplant.
Den Richtkranz für das neue Quartier setzten Vertreter der Howoge und der Baufirma gemeinsam mit dem Senator für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen, Andreas Geisel und Stadtentwicklungsstadtrat Kevin Hönicke (beide SPD). „Wenn wir Ressourcen schonen und Planungs- und Bauabläufe effizient gestalten wollen, müssen wir mehr auf diese Systembauweise setzen. Allen Zweiflern sage ich: Nur Mut beim Nachmachen“, erklärt Andreas Geisel. Neben den Wohnungen entstehen auch 420 Fahrradstellplätze sowie acht Stellplätze für Lastenräder.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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