Getanzt wird bald im Keller: Jugendkunstschule wird umgebaut / Kaum Beeinträchtigungen für Besucher
Neu-Hohenschönhausen. Für rund 1,9 Millionen Euro wird die Jugendkunstschule in der Demminer Straße 4 auf Vordermann gebracht. Künftig gibt es einen neuen Eingang und neue Räume im Keller.
„Die Jugendkunstschule während der Bauphase zu schließen war für uns keine Option“, sagt Christina Schulz. Die Leiterin der Jugendkunstschule (Juks) ist froh, dass der alte Kita-Bau aus dem Jahr 1985 saniert wird. Sie ist optimistisch, dass die Umbauten bei laufendem Betrieb gelingen. „Es wird nur geringe Beeinträchtigungen geben“, sagt sie.
Seit 1994 gibt es die Schule, die Angebote im Bereich der Bildenden Kunst vorhält. Kita-Kinder und Schüler lernen hier ganz praktisch die Kunstproduktion: Sie filzen, malen „en-plain-air“ oder lernen den Siebdruck. Gymnasiasten haben die Möglichkeit, sich mithilfe der Kunst-Dozenten auf eine Aufnahmeprüfung an den Kunst-Hochschulen vorzubereiten.
Rund 1,9 Millionen Euro stehen aus dem Programm Stadtumbau Ost bereit, um die einzige Schule dieser Art im Bezirk baulich wieder in Schuss zu bringen. Nachdem sie bereits im vergangenen Jahr im Rahmen des gleichen Programms durch einen Kita-Anbau erweitert wurde, soll nun auch das alte Hauptgebäude baulich umgestaltet werden. Die Baumaßnahme wird etagenweise angegangen, um den Weiterbetrieb zu ermöglichen.
Das neue Highlight wird die Neugestaltung des Eingangs sein. „Die Frontfassade wird flächig verglast und bis ins Obergeschoss erweitert. So entsteht im Eingang ein Lichthof, der gleichzeitig Eingang und Ausstellungsfläche sein wird“, so Schulz.
Weil die Juks durch die Erweiterung der Kita ihre Werkstätten einbüßte, sollen nun neue Räume im Keller des Gebäudes geschaffen werden. Bislang diente das Untergeschoss als Lagerfläche. „Künftig können unsere Tanzgruppen dort sogar mit Tageslicht tanzen“, freut sich die Leiterin.
In den Boden eingezogene Fenster sollen natürliches Licht in den künftigen Doppelraum des Kellers werfen. Hier entstehen neue Werkstätten, die bislang auf engstem Raum im Obergeschoss zu finden sind. „Ob Graphikdruck, die Textilwerkstatt oder der Siebdruck – diese Werkstätten ziehen dann um“, sagt Schulz.
Natürlich wird das Haus auch energetisch saniert: Fenster werden ausgetauscht, das Dach wird neu gemacht, die Fassade gedämmt. Die Heizungsanlage ist bereits erneuert. Zudem wird der für Besucher zugängliche Teil des Gebäudes barrierearm gestaltet. Eine behindertenfreundliche Toilette ist geplant und ein Aufzug. Im April 2018 soll das neue bauliche Gewand der Jugendkunstschule fertiggestellt sein. Planung und Bauleitung übernimmt das Architekturbüro Buddensieg Ockert Architekten aus Treptow. KW
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
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