Abgeordnete favorisieren Arztpraxen
Noch fünf leere Gewerberäume
- In diesem Neubau im Mühlengrund gibt es noch leerstehende Gewerbeflächen.
- Foto: Bernd Wähner
- hochgeladen von Bernd Wähner
Das Wohnquartier im Mühlengrund hat sich in den vergangenen zwei Jahren gut entwickelt. Aber noch gibt es Defizite.
Im Sommer 2018 hatte die Wohnungsbaugesellschaft Howoge mit dem Bau des drei mehrstöckige Gebäude umfassenden Quartiers „Mühlengrund“ an der Rüdickenstraße/Rotkamp begonnen. Auf einem rund 12 300 Quadratmeter großen Gelände entstanden 388 Wohnungen, davon 194 gefördert als Sozialwohnungen, sowie zirka 4250 Quadratmeter Gewerbefläche. Außerdem entstand am Rotkamp 6 das neue medizinisch-interdisziplinäre Ärztezentrum, das von der Sana Gesundheitszentren Berlin-Brandenburg GmbH betrieben wird.
Aber noch gibt es hier fünf leerstehende Gewerbeeinheiten. Das erfuhren die Abgeordnetenhausmitglieder Danny Freymark und Martin Pätzold (beide CDU) auf Anfrage von Alexander Slotty (SPD), Staatssekretär in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung, Bauen und Wohnen. Der Grund: „Die Howoge hat vor Ort ein Überangebot an bereits vorhandenem Gewerbe bei gleichzeitig geringer Nachfrage beziehungsweise Kaufkraft festgestellt“, so Alexander Slotty.
Doch sollen die Räume weiter leer stehen? Oder gibt es Überlegungen, sie anderweitig zu nutzen, zum Beispiel für weitere Arztpraxen oder eine Apotheke? Auf ihre Anfrage teilt Slotty den Abgeordneten mit, dass eine gezielte Suche nach Mietern aus diesem Bereich nicht erfolgte. Es gebe bereits eine hohe Dichte an Apotheken in näherer Umgebung. „Darüber hinaus verfügt das Sana Gesundheitszentrum Mühlengrund über ein breites Angebot an ärztlicher Versorgung und an weiteren medizinischen Dienstleistungen. In diesem Jahr wird hier zudem eine Zahnarztpraxis eröffnen.“
Die Antwort aus dem Senat kommentieren die beiden Abgeordneten aus der Region in einer gemeinsamen Erklärung: „Dass die Versorgung mit ausreichend Haus- und Facharztpraxen in unserer Region weiterhin angespannt ist, wissen sowohl die Howoge als auch der Senat, weshalb uns diese Antwort nicht zufriedenstellt.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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