Pflasterwüste umgestalten: Bezirksamt soll Plan für Prerower Platz vorlegen

Auf dem Weg zum Linden-Center eilen Leute vorbei, auf dem Prerower Platz hält sich aber kaum jemand auf. | Foto: Berit Müller
5Bilder
  • Auf dem Weg zum Linden-Center eilen Leute vorbei, auf dem Prerower Platz hält sich aber kaum jemand auf.
  • Foto: Berit Müller
  • hochgeladen von Berit Müller

Neu-Hohenschönhausen. Ein paar Bäume stehen zwar drum herum, die Fläche selbst ist aber eine Pflastersteinwüste, Bänke oder Blumenrabatten fehlen: Zum Verweilen lädt der Prerower Platz aktuell nicht ein. Die Bezirksverordneten wollen, dass sich das ändert.

Die meisten Menschen eilen nur auf dem Weg zum Linden-Center vorbei. Andere wollen in die Anna-Seghers-Bibliothek, zum Ärztehaus oder zur Tramhaltestelle. Hin und wieder lassen sich ein paar Jugendliche auf den Stufen vorm Einkaufszentrum nieder, um vom Shopping auszuruhen. Ansonsten wirkt der Prerower Platz weder einladend, noch hat er eine richtige Funktion. Auf Initiative der Linksfraktion hat die Lichtenberger Bezirksverordnetenversammlung (BVV) nun beschlossen, dass die Fläche auf der Nordseite des Einkaufstempels aufgewertet werden soll – und zwar möglichst bald.

Seit der Eröffnung des Linden-Centers sei der Prerower Platz ein zentraler Anlaufpunkt für die Hohenschönhausener, heißt es in einem Antrag der Linken, auf den sich das Bezirksparlament per Konsens einigte. Die Idee war zuvor im Ausschuss für Öffentliche Ordnung, Verkehr und Bürgerdienste diskutiert und einstimmig befürwortet worden.

„Der Platz hat ein hohes Potenzial, sich zu einem attraktiven Stadtplatz zu entwickeln“, begründete der Ausschuss seine Beschlussempfehlung. „Die Nähe zum Einkaufcenter, die gute Verkehrsanbindung und seine Fläche sprechen für sich.“ Mit einer besseren Aufenthaltsqualität könnte er eine gute Alternative zur Innenstadt bieten, meinen die Ausschussmitglieder. Auch mögliche Maßnahmen, die relativ schnell und kostengünstig umzusetzen seien, schlugen sie vor: Mehr Grün, genügend Sitzgelegenheiten, ein Trinkbrunnen, Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Ergänzend könnten Sport- und andere Freizeitangebote dem Flair des Platzes zugutekommen.

Sogar ein Vorbild nennen die Fraktionen: den Johannes-Fest-Platz in Karlshorst, der sich großer Beliebtheit erfreue. Rund um die Wartenberger Straße sei der Prerower Platz die einzige verbliebene, größere öffentliche Fläche, die noch entwickelt werden könnte – diese Chance gelte es zu nutzen.

Mit dem Beschluss der BVV erhielt das Bezirksamt den Auftrag, bis Ende dieses Jahres einen Maßnahmeplan für den Prerower Platz vorzulegen. Die Anwohner und andere interessierte Hohenschönhausener sollten sich daran beteiligen, ihre Ideen und Vorschläge einbringen dürfen. bm

Autor:

Berit Müller aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

5 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 273× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 909× gelesen
Gesundheit und Medizin
Das Dominikus Krankenhaus informiert zur Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Moderne Behandlung bei Hüft- und Knieschmerzen
Informationsabend Robotik-Chirurgie

Hüft- und Knieschmerzen beeinträchtigen die Lebensqualität und werden oft durch Verschleiß, Unfälle oder Fehlstellungen verursacht. Moderne Technologien wie die Robotik-Chirurgie bieten neue Möglichkeiten für eine präzisere und minimalinvasive Behandlung. Am 4. Januar laden wir Sie herzlich zu einem Informationsabend ein, bei dem Chefarzt Tariq Qodceiah, Leiter des Caritas Hüftzentrums, die Vorteile der Robotik-Chirurgie bei Hüft- und Knieschmerzen erläutert. Er erklärt, wie diese innovative...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 252× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.