Belastetes Gebäude geht an Howoge
Wirtschaftliche Sanierung des Hauses Zum Hechtgraben 1 nicht möglich
Das Gebäude in der Straße Zum Hechtgraben 1 wird nicht saniert. Dagegen sprechen wirtschaftliche Gründe.
Stattdessen wurde der gesamte Standort, der einst unterschiedliche bezirkliche und gemeinwesenorientierte Angebote sowie Büros beherbergte, vom Bezirksamt an die Wohnungsbaugesellschaft Howoge übergeben. Ziel ist es, zum einen Wohnungsbau zu entwickeln, zum anderen Räumlichkeiten für Gemeinbedarfszwecke einzurichten. Das teilt das Bezirksamt den Verordneten im Abschlussbericht zu einem BVV-Antrag mit.
Bereits 2017 hatte die BVV beschlossen, dass das Bezirksamt für die langfristige Sicherung der Nutzungen am Standort ein Konzept vorlegen soll. Doch dazu kam es nicht mehr. Bei der Vorbereitung von Fensterreparaturarbeiten im Oktober 2019 stellte sich heraus, dass die dort seinerzeit eingebauten Materialien asbestbelastet sind. Das Bezirksamt veranlasste sofort, die weitere Nutzung der Räume zu untersagen und das Gebäude zu verschließen, bis feststeht, um welchen Schadstoff es sich konkret handelt. Das Verbot betraf unter anderem Angebote freier Träger und die Erziehungs- und Familienberatung des Jugendamts.
In Gesprächen mit Wohnungsunternehmen und der Berliner Immobilienmanagement GmbH bemühte sich das Bezirksamt um Ersatzräume für die Mieter, damit diese ihre Angebote der Bevölkerung wieder zur Verfügung stellen können.
Seit Feststellung der Asbestbelastung steht ein Bauzaun um das Gebäude. Inzwischen stellte sich heraus, dass das Haus vom Bezirksamt mit Blick auf die Wirtschaftlichkeit einer solchen Maßnahme nicht zu sanieren ist. Wie es weitergeht, wird nun die Howoge entscheiden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.