Jugendkunstschulen sind nun gesichert

Mehr als 30 Dozenten und Honorarkräfte unterrichten Kinder und Jugendliche in der Jugendkunstschule. | Foto: Wrobel
  • Mehr als 30 Dozenten und Honorarkräfte unterrichten Kinder und Jugendliche in der Jugendkunstschule.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Neu-Hohenschönhausen. In den Jugendkunstschulen lernen Kinder ab dem Kita-Alter sich künstlerisch auf vielfältige Weise auszudrücken. Mit der Aufnahme ins Berliner Schulgesetz ist ihre Existenz auf Dauer gesichert.

"Wir haben uns in Lichtenberg gut etabliert und freuen uns, mit der Aufnahme ins Berliner Schulgesetz eine Planungssicherheit auf Dauer zu bekommen", sagt Geschäftsführerin der Jugendkunstschule Christina Schulz. Seit über zwanzig Jahren gibt es die Lichtenberger Einrichtung in der Demminer Straße 4. Mehr als 30 Dozenten und Honorarkräfte unterrichten Kinder und Jugendliche in verschiedenen künstlerischen Bereichen: Kinder im Vorschulalter lernen das Malen an der Staffelei mit großen Pinseln, Siebenjährige bauen in der Experimentierwerkstatt mit verschiedenen Materialien oder setzen eigens ausgedachte Märchen beim Theaterspielen um.

In der Vergangenheit musste die Jugendkunstschule immer um ihre Existenz bangen. Denn sie war bislang formal ein Lernort ohne gesetzlichen Auftrag, also keine Bildungseinrichtung wie etwa die Musikschulen. "Formal gab es auch keine feste Finanzierung", weiß Schulz. Den Bezirken war es freigestellt, die Jugendkunstschulen zu unterhalten. Und es gab keine Vorlage, was die Bildungseinrichtung einer Jugendkunstschule beinhalten sollte.

"Die Aufnahme in das Berliner Schulgesetz ändert die Situation", weiß Schulz. Denn jetzt werden die Jugendkunstschulen in ihrer außerschulischen Kunsterziehung nicht nur im Rahmen der künstlerischen Weiterbildung anerkannt. Die zuständige Senatsverwaltung erhielt damit auch die Aufgabe, gemeinsame Qualitätsstandards in den Einrichtungen zu entwickeln. Denn die künstlerischen Schwerpunkte der Jugendkunstschulen unterscheiden sich von Bezirk zu Bezirk.

Auf Antrag der SPD-Fraktion im Abgeordnetenhaus wurden die Jugendkunstschulen jetzt zur Pflichtaufgabe in den Bezirken. Das freute auch Abgeordnete Karin Halsch (SPD). "Jetzt gilt es, diese Perspektive auf lange Sicht auch zu nutzen", fügt sie an. Dabei steht es nun den Bezirken auch frei, die Jugendkunstschulen in Trägerschaft zu übergeben. Dieses Modell wird seit 2005 auch in Lichtenberg praktiziert, weshalb die Gesetzesänderung keine grundsätzlichen Änderungen an der Struktur dieser Schule haben wird. Die hiesige Jugendkunstschule wird vom Verein "Albus" getragen. Er ist auch Mitgesellschafter der ersten Kunst-Kita im Bezirk, die in diesem Früher gleich in der Nähe der Kunstschule eröffnete. KW

Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

Gesundheit und MedizinAnzeige
Schonende Verfahren für Ihre Rückengesundheit werden am 19. März vorgestellt. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Informationen für Patienten
Minimal-Invasive Wirbelsäulenchirurgie

Leiden Sie unter anhaltenden Rückenschmerzen oder Wirbelsäulenbeschwerden? Moderne minimal-invasive Operationsverfahren ermöglichen eine schonendere Behandlung mit schnelleren Genesungszeiten. Erfahren Sie mehr über innovative Therapiemöglichkeiten bei unserem Infoabend mit Dr. (Univ. Kermanshah) Kamran Yawari, Teamchefarzt des Caritas Wirbelsäulenzentrums. In seinem Vortrag erläutert er die Vorteile minimal-invasiver Wirbelsäulenchirurgie und zeigt auf, wann und für wen diese Methoden sinnvoll...

  • Reinickendorf
  • 18.02.25
  • 243× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es gibt und wie moderne Behandlungsmöglichkeiten helfen können.  | Foto: pixel-shot.com, Leonid Yastremskiy

Proktologie: Ende gut, alles gut!

Unser Darm ist mit seinen 5 bis 7 Metern Länge ein wahres Wunderwerk unseres Körpers. Doch wenn es am Ende des Darms zu Erkrankungen kommt, kann das die Lebensqualität erheblich beeinträchtigen – auch wenn man es nicht sieht. Aus Scham werden diese Probleme oft verschwiegen, dabei gibt es in den meisten Fällen gute Behandlungsmöglichkeiten. Wir laden Sie herzlich zu unserem Informationsabend ein! Erfahren Sie, welche proktologischen Erkrankungen häufig auftreten, welche Untersuchungsmethoden es...

  • Reinickendorf
  • 19.02.25
  • 208× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem.  | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Patienten fragen
Steine in der Gallenblase – was nun?

Gallensteine sind ein häufiges, aber oft unterschätztes Gesundheitsproblem. Etwa jede fünfte Person in Europa ist betroffen, und fast die Hälfte entwickelt im Laufe des Lebens Beschwerden. Diese äußern sich meist in Form von wiederkehrenden Schmerzen, insbesondere im rechten Oberbauch. In einigen Fällen können Gallensteine zu ernsthaften Komplikationen wie einer Entzündung der Gallenblase führen. Die bevorzugte Therapie bei Beschwerden ist die operative Entfernung der Gallenblase – in der Regel...

  • Reinickendorf
  • 12.02.25
  • 592× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Informieren Sie sich über Intensivmedizin. | Foto: 2022 Tomasz Kuzminski

Infoabend am 11. Februar
Grenzen und Möglichkeiten der Intensivmedizin

Die Intensivmedizin hat erstaunliche Fortschritte gemacht und bietet schwerstkranken Patienten Überlebenschancen, die früher undenkbar waren. Doch wo liegen die Grenzen dieser Hochleistungsmedizin? Welche technischen, personellen und ethischen Herausforderungen gibt es? Besuchen Sie unseren Infoabend mit Priv.-Doz. Dr. Stephan Kurz und erfahren Sie, wie intensivmedizinische Maßnahmen Leben retten, aber auch komplexe Entscheidungen erfordern. Was geschieht, wenn Therapieoptionen ausgeschöpft...

  • Reinickendorf
  • 29.01.25
  • 1.182× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.