Neue Schule Am breiten Luch
Wettbewerb für die Integrierte Sekundarschule ist entschieden
Am breiten Luch wird auf einer Fläche von knapp 10 000 Quadratmetern eine neue Integrierte Sekundarschule (ISS) entstehen.
Gebaut wird sie im Auftrag des Senats von der Wohnungsbaugesellschaft Howoge. Bis zu 725 Oberschüler sollen dort unterrichtet werden. Zum Vorhaben gehört auch eine Doppelsporthalle. Um eine hohe städtebauliche, architektonische und funktionale Qualität der Neubauplanung zu gewährleisten, startete die Howoge einen Realisierungswettbewerb. Daraus ging die Arbeitsgemeinschaft Renner Architekten aus Berlin mit KHR Architecture aus Kopenhagen als Gewinner hervor. Sie setzten sich gegen zehn Teilnehmer durch.
„Das Grundstück ist verhältnismäßig klein und stark lärmbelastet", erklärt Jens Wadle, Bereichsleiter Schulbau und Prokurist der Howoge. „Gemessen an diesen Herausforderungen zeichneten sich die eingereichten Arbeiten durch eine große Bandbreite an Lösungen und viel Kreativität aus. Der Siegerentwurf ordnet dieses komplizierte Grundstück mit einer klugen städtebaulichen Konfiguration neu und schafft so einen echten Mehrwert für die knappen Schulfreiflächen sowie die Innenräume.“
Im Anschluss an den Wettbewerb wird nun ein Verhandlungsverfahren nach Vergabeordnung mit den Preisträgern durchgeführt. Eine digitale Ausstellung der Wettbewerbsarbeiten ist in Vorbereitung und wird im vierten Quartal über die Homepage der Howoge veröffentlicht. Dann können sich auch Anwohner die Entwürfe ansehen. Dem Siegerentwurf entsprechend wird die Schule Am breiten Luch als Compartment-Schule errichtet. Ein Compartment funktioniert wie eine kleine Schule in einer großen Schule: Unterrichtsräume und ein Teambereich für die Lehrer gruppieren sich um ein zentrales Forum, das als gemeinschaftliche Lern- und Aufenthaltsfläche dient. Der Entwurf für die neue ISS umfasst neben dem Mehrzweckbereich, dem Fachraum- und Verwaltungsbereich insgesamt acht solcher Compartments, die sich im Westen zur Straße Am breiten Luch hin befinden und um einen ruhigen Innenhof herum angeordnet sind.
Die Doppelsporthalle ist zur Falkenberger Chaussee beziehungsweise zur Wartenberger Straße hin angesiedelt. Für die Jury unter Vorsitz des Stuttgarter Architekten Stefan Behnisch gab die ungewöhnliche Anordnung der Gebäudeteile den Ausschlag für die Vergabe des ersten Rangs. Die Anordnung der Funktionsbereiche berücksichtige außerdem in hervorragender Weise den Schall- und Erschütterungsschutz und auch für die Ausbildung der Compartments gab es Anerkennung.
Schulstadtrat Martin Schaefer (CDU): „Der Realisierungswettbewerb hat mir zweierlei gezeigt: Der Schulbauwettbewerb wird von der Howoge mit einem höchsten Maß an Professionalität und Partizipation durchgeführt, um möglichst viele Kompetenzen einzubinden. Das stärkt das Vertrauen enorm. Das Ergebnis kann sich dabei sehen lassen. Und die neue Schule Am breiten Luch wird viel mehr als nur ein Gebäude. Es ist ein Lebensraum, der neugierig macht, Räume zu entdecken und Schule als vordefinierten Raum zu verlassen. Für Lichtenberg ein großer Gewinn.“
Nach aktuellem Planungsstand soll der Standort zum Schuljahresbeginn 2025/26 in Betrieb gehen.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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