Mehr Polizeipräsenz im Kiez
In einigen Wohngebieten sind jetzt Kontaktbereichsbeamte zu Fuß unterwegs

Die Berliner Polizei verstärkt in einigen Ortsteilen ihre kiezorientierte Präsenz.

Immer wieder haben sich Bürger an den Innensenator, die Polizeipräsidenten oder ihre Polizeiabschnitte mit einer entsprechenden Bitte gewandt. Innensenator Andreas Geisel (SPD) und Polizeipräsidentin Barbara Slowik ließen eine entsprechende Konzeption erarbeiten. Diese trägt den Titel „Kontaktbereichsdienst 100“ (KoB 100). Ziel ist es, nicht nur in innerstädtischen Brennpunkten die Präsenz zu erhöhen, sondern auch außerhalb des S-Bahnrings.

Seit Mai wird dieses Konzept unter anderem im Norden Lichtenbergs umgesetzt. In Wartenberg, im Bereich um das Lindern-Center in Neu-Hohenschönhausen sowie im Bereich Ober- und Orankesee in Alt-Hohenschönhausen sind Kontaktbereichsbeamte als Fußstreife unterwegs. Sie sind am Polizeiabschnitt 31 angesiedelt. „Zu erkennen sind die Beamten an einer gelben Jacke mit der Aufschrift ‚Kontaktbereichsbeamter‘ sowie einer blauen Cop-Tasche“, informiert Abgeordnetenhausmitglied Danny Freymark (CDU).

Die ausgewählten Beamten sind seit vielen Jahren im Kontaktbereichsdienst tätig und mit ihren jeweiligen Aufgaben bestens vertraut, heißt es aus der Pressestelle der Polizei. Sie suchen den direkten Kontakt zu Anwohnern und haben auch für Gewerbetreibende ein offenes Ohr. Aufgeschlossen zeigen sie sich auch, wenn sie mit dem Rad oder in den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs sind. Bezogen auf die Konzeption sagt Barbara Slowik: „Wir gehen damit als Polizei einen wichtigen Schritt, um für die Menschen im Kiez noch besser sicht- und vor allem ansprechbar zu sein. Der persönliche Austausch schafft gegenseitiges Vertrauen und genau darum geht es.“ Im Pilotprojekt in den innerstädtischen Brennpunktbereichen wurden die Polizisten in zunehmend öfter als feste und verlässliche Ansprechpersonen wahrgenommen, schätzt Slowik ein. Der positive Effekt soll auch in anderen Ortsteilen eintreten. „Die Polizei soll sichtbar und bürgernah in den Kiezen unterwegs sein. Und zwar in allen Bereichen der Stadt“, erklärt Innensenator Andreas Geisel. „Wenn wir das schaffen, wird KoB 100 zu einer Erfolgsgeschichte. Mit der zweiten Phase sind wir auf einem guten Weg.“

Beamte von KoB 100 sind auch in einem der bezirklichen Brennpunkte, nämlich im Bereich der Rummelsburger Bucht unterwegs.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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