Ab 2024 kürzere Wege zum Einsatzort
Richtfest für die neue Berufsfeuerwache an der Pablo-Picasso-Straße gefeiert
Neu-Hohenschönhausen bekommt bis zum Frühjahr 2024 endlich eine eigene Berufsfeuerwache.
Damit werden sich auch die Zeiten verringern, die die Feuerwehr im Brandfall oder bei Notfallrettungen vom Ausrücken bis zur Ankunft am Einsatzort benötigt. Mit dem Neubau wird vor allem die nächstgelegene Berufsfeuerwache Lichtenberg an der Josef-Orlopp-Straße entlastet.
Für den Bau einer Berufsfeuerwache in Hohenschönhausen setzte sich jahrelang der Wahlkreisabgeordnete Danny Freymark (CDU) vehement ein. In zahlreichen Gesprächen und mit Anfragen an den Senat hat er immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass der bevölkerungsreiche Ortsteil Neu-Hohenschönhausen keine Berufsfeuerwache hat. Dass dieser weiße Fleck in der Feuerwehrinfrastruktur nun endlich verschwindet, freut auch Landesbranddirektor Karsten Homrighausen.
Für die Feuerwache an der Pablo-Picasso-Straße 34, deren Bau Anfang 2021 begann, konnte nun Richtfest gefeiert werden. Innensenatorin Iris Spranger (SPD) berichtet, dass die neue Wache für 140 Einsatzkräfte ausgelegt ist. In der durchfahrbaren Fahrzeughalle im Erdgeschoss haben bis zu neun Rettungs- und Löschfahrzeuge Platz. In den zwei oberen Geschossen befinden sich Verwaltungs- und Aufenthaltsräume sowie eine Dachterrasse. Das Gebäude wird mit einer roten Sichtbetonfassade verkleidet und die Hallenöffnungen sind transparent gestaltet. Eine Ampelanlage vor der Feuerwache soll insbesondere in der Nacht das gefahrlose Ausrücken ermöglichen, damit der Einsatz des Martinshorns und die damit einhergehende Geräuschbelastung für die Anwohner auf ein Minimum reduziert werden können. Die Gesamtkosten belaufen sich auf 19,2 Millionen Euro.
„Dass wir Richtfest für die neue Berufsfeuerwache feiern können, verdanken wir dem immensen Engagement aller, die an der Planung und Umsetzung des Neubaus beteiligt waren“, sagt Iris Spranger. „Das neue Wachgebäude trägt dazu bei, den Bedarf unserer wachsenden Stadt zu decken.“ Gebaut wird die Feuerwache unter Federführung der Senatsverwaltung für Bauen und Wohnen. Deren Staatssekretär Stephan Machulik (SPD) sagte zum Richtfest: „Wenn 2024 der jetzige Rohbau als funktionstüchtige Feuerwache übergeben wird, kann auch in den Ortsteilen Alt-Hohenschönhausen und Neu-Hohenschönhausen sichergestellt werden, dass dort Rettungswagen und Feuerlöschfahrzeuge in kürzester Zeit am Einsatzort eintreffen.“
Landesbranddirektor Karsten Homrighausen bestätigt zum Richtfest mit Blick auf die entstehende Wache: „Wir schließen damit eine große sicherheitsrelevante Versorgungslücke, was längst überfällig ist.“ Im zweiten Quartal 2024 soll zunächst die Notfallrettung in die neue Wache einziehen. Danach wird sie sukzessive mit Fahrzeugen und weiterem Personal bestückt. Intern wird die Hohenschönhausener Feuerwehr die Nummer 6600 erhalten, die sich dann auch an Fahrzeugen finden wird.
Karsten Homrighausens Wunsch ist, dass es nun auch zügig mit der geplanten neuen Feuerwache in Friedrichsfelde vorangeht, die dort bis 2026 entstehen soll. Der Realisierungswettbewerb dafür war Anfang des vergangenen Jahren entschieden worden.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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