Auge in Auge mit dem Verbrechen - Spannung im Nachbarschaftshaus im Ostseeviertel
Jemandem wie Kriminalrat a. D. Bernd Marmulla begegnet man nicht jeden Tag,
einem Kriminalisten, der schwere Verbrechen aufgeklärt hat und unterhaltsam darüber zu erzählen weiß.
So wie in dieser fesselnden Ausgabe der „Blauen Stunde“ am 15.03., die sich der Literatur widmet.
Gebannt hörten ihm die 32 Teilnehmer, hauptsächlich Frauen, zu, denn es ging vorrangig um Verbrechen aus Leidenschaft.
Egal ob aus Eifersucht, blinder Liebe oder anderen Gründen, es gab einige Fälle mit diesem Hintergrund, die dank guter Polizeiarbeit auch restlos aufgeklärt wurden. Begonnen wurde mit dem Fall „Schokoladen-Lemke“ aus dem Jahr 1948, bei dem ein Mann durch die blinde Liebe zweier Frauen zu einem Jüngeren, ums Leben kam oder der kuriose Fall des Phantoms mit der Taschenlampe 1973 in Pankow, der mit der Hilfe gewitzter Frauen aufgeklärt werden konnte.
Großes Interesse fand auch die Entführung eines Babys 1988 am Prerower Platz in Hohenschönhausen, an die sich viele Zuhörer noch gut erinnern konnten. Eine verliebte Frau wollte damit ihre Beziehung kitten, konnte aber dank der guten Beobachtungsgabe einer Passantin und einer Nachbarin gestellt und das Baby seiner Familie zurückgegeben werden. Erstaunlich war die große Übereinstimmung von Phantombild und dem Foto der Täterin.
Herr Marmulla, der über 25 Jahre kriminalistisch tätig war, verstand es sehr gut, sein Berufsethos deutlich zu machen. „Egal wie groß oder wie klein ein Fall war, entscheidend für uns war immer, den Täter zu ermitteln. Das war unser Ehrgeiz".
Autor:Elfi Sinn aus Neu-Hohenschönhausen |
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