Blaue Stunde im Nachbarschaftshaus
Emanzipiert und stark
Woran erinnern Sie sich zuerst, wenn es um die Stellung der Frau in der DDR geht?
Ganz sicher daran, dass Frauen ökonomisch unabhängig und gleichberechtigt waren und das nicht nur im rechtlichen Sinn. Sie waren auch unabhängiger von ihren Partnern, trennten sich daher auch leichter von einem Mann, falls sie sich nicht mehr verstanden, waren freier in der Wahl ihrer Partner oder ihrer Berufe und sicherer, was die Unterbringung der Kinder betraf. Selbstverständlichkeiten, die die Frauen der Nachwendegeneration nicht mehr kennengelernt haben.
Mit dem was eigentlich hätte bewahrt werden können, beschäftigten sich am 26. Oktober eine Lesung in der Kommunalen Begegnungsstätte in der Ribnitzer Straße 1b im Ostseeviertel, zu der die Leiterin Silke Tews, die Bundestagsabgeordnete der Linken, Dr. Gesine Lötzsch begrüßen konnte.
Sie stellte das Buch „Emanzipiert und stark – Frauen aus der DDR“ vor, das von Dagmar Enkelmann und Dirk Külow verfasst wurde und in unterschiedlichen Bereichen das Frauenbild der DDR umfangreich, aber auch kritisch beleuchtet, ergänzt durch Interviews mit Politikerinnen und weiteren Frauen, die sich immer für die Gleichberechtigung einsetzten und auch nach der Wende viel dafür tun, dass die Rolle der Frau nicht die Rolle rückwärts bleibt.
Autor:Elfi Sinn aus Neu-Hohenschönhausen |
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