Berliner und ihr Umfeld im Bild
Porträts in einer neuen Ausstellung des Fotoclubs 1092
„Ich bin ein Berliner 2.0“ ist der Titel der neuen Ausstellung im Kieztreff Lebensnetz an der Anna-Ebermann-Straße 26.
Zu sehen sind 26 Porträt-Fotografien von Mitgliedern des Fotoclubs 1092. Acht Clubmitglieder fotografierten eine Postzustellerin und eine Physiotherapeutin, aber auch Ehrenamtliche, wie Albrecht Trübenbacher von den Lichtenberger Kehrenbürgern.
Das der Titel der Ausstellung auf 2.0 endet, hat seinen Grund. „Im Jahr 2015 entstand unsere Ausstellung ‚Ich bin ein Berliner‘. Die war sehr erfolgreich“, berichtet Wolfang Haensel, der Vorsitzende des Fotoclubs. „Wir haben sie unter anderem im Rathaus Lichtenberg, in der Oskar Freiwilligenagentur, aber auch in Rathäusern anderer Bezirke und weiteren Einrichtungen gezeigt. Aber inzwischen sind einige Jahre vergangenen. Da hat sich manches verändert. In der ersten Ausstellung ist zum Beispiel ein Foto von einem Eishockey-Fan vor der O₂-Arena zu sehen. Die hat inzwischen einen anderen Namen. Deshalb dachten wir, dass wir Bilder für eine Porträt-Ausstellung 2.0 mit aktuellen Fotos machen müssen.“
Die Idee ist identisch mit der früheren. „Wir wollten zeigen, was für Menschen in Berlin leben und arbeiten, nicht nur hier geborene, sondern auch Menschen aus anderen Ländern, die seit vielen Jahren hier sind. Inzwischen sind doch alle Berliner“, sagt Wolfgang Haensel. „Wir dachten uns, wer die Porträts in der Ausstellung betrachtet und ein bisschen darüber nachdenkt, wird letztlich voller Stolz zu sich sagen: Ich bin auch ein Berliner!“
Alle großformatigen Porträts entstanden in den zurückliegenden beiden Jahren. Sie zeigen Menschen in ihrem Arbeits-, Engagement- oder Wohnumfeld. Dass die Ausstellung zuerst im Kieztreff Lebensnetz gezeigt wird, hat einen Grund. Hier treffen sich die derzeit 15 Mitglieder des Fotoclubs 1092 regelmäßig.
Dass der Fotoclub im Oktober 1992 gegründet wurde, hing damit zusammen, dass seinerzeit viele Clubs aufgelöst wurden, die es in Betrieben gegeben hatte. Einige Fotografen, die in Hohenschönhausen wohnten, kannten sich. „Wir trafen uns dann mal hier, mal da, in einer Wohnung oder in einer Gaststätte“, erinnert sich Gründungsmitglied Wolfgang Haensel.
„Dann gab es eine Ausschreibung zu einer Ausstellung im FEZ Wuhlheide. Beteiligen durften sich aber nur Fotoclubs“, berichtet Haensel weiter. „Weil wir unbedingt mitmachen wollten, gründeten wir unseren Club – benannt nach der früheren Postleitzahl von Hohenschönhausen.“ Der ersten Ausstellung folgten viele weitere, die der Club, aber auch einzelne Mitglieder gestalteten. .
Clubmitglieder fotografierten auch für Publikationen. So wurden in einem Projekt beispielsweise Lichtenberger Frauen fotografiert, in einem weiteren Menschen mit Beeinträchtigung in Lichtenberger Werkstätten.
Die Ausstellung ist bis Mitte Januar Montag und Mittwoch von 9 bis 17 Uhr, Dienstag von 9 bis 19 Uhr, Donnerstag von 11 bis 21 Uhr und Freitag von 10 bis 15 Uhr zu sehen. Ab März wird sie im Rathaus Lichtenberg gezeigt.
Näheres zum Fotoclub ist auf www.fotoclub1092.de zu erfahren.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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