Akrobatik auf dem früheren Parkplatz
Seit einem Jahr gibt es den Cabuwazi-Standort an der Wartenberger Straße

Torsten Schmidt leitet den Cabuwazi-Standort. Dessen großes Zelt ist weithin sichtbar. | Foto:  Bernd Wähner
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Der Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi eröffnete im Mai vergangenen Jahres seinen neuen Standort an der Wartenberger Straße 175. Inzwischen gibt es hier zahlreiche Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche.

Das gelb-rote Zirkuszelt ist zwischen S-Bahnhof Hohenschönhausen und Prerower Platz gut sichtbar. Doch drum herum entstand noch viel mehr. Unter anderem ist inzwischen ein Vorzelt aufgebaut worden, das ebenfalls fürs Training genutzt werden kann. Eingerahmt werden die beiden Zelte von einer Containeranlage. In den 38 Containern befinden sich Büro- und Sanitärräume, Räume für Technik, Schneiderei, Requisitenbau, Umkleideräume, ein Trainingsraum für die jüngsten Kinder, ein Café und anderes mehr. Die Container waren einst mobile Unterkünfte für die ersten Flüchtlinge, die aus Kriegs- und Krisengebieten Mitte des vergangenen Jahrzehnts nach Berlin kamen. Sie werden nicht mehr benötigt. Die Berliner Immobilienmanagement GmbH stellte sie kostenlos zur Verfügung.

Nicht nur räumlich hat sich am neuen Zirkusstandort einiges getan. Mittlerweile wurde und wird die einstige Parkplatzfläche auch begrünt und bepflanzt, sodass der Standort attraktiver wird. Das Wichtigste ist aber: Die Angebote werden nach einem Jahr äußert rege von den Kindern und Jugendlichen aus dem Umfeld angenommen, berichtet der Leiter des Standorts, Torsten Schmidt.

Der Kinder- und Jugendzirkus Cabuwazi wurde vor 27 Jahren in Kreuzberg gegründet. Im Laufe der Jahre kamen Standorte in Alt-Treptow, Altglienicke, Marzahn und auf dem Tempelhofer Feld hinzu. Dass es nun auch ein Zelt in Neu-Hohenschönhausen gibt, lag unter anderem daran, dass Kinder aus dem Bezirk Lichtenberg bis nach Marzahn fuhren, um dort zu trainieren. Bezirkspolitiker, allen voran Bürgermeister Michael Grunst und die frühere Vorsitzende des Kinder- und Jugendhilfeausschusses der BVV, Claudia Engelmann (beide Die Linke) setzten sich dafür ein, dass es auch in Lichtenberg solch ein Zirkusangebot gibt.

Mit Hilfe weiterer Unterstützer aus Politik und Verwaltung des Bezirks gelang es dann, diesen Standort in Neu-Hohenschönhausen aufzubauen, berichtet Torsten Schmidt, der bereits seit 2020 Standortleiter ist. „Weil es bis zur Umsetzung des Vorhabens noch eine Weile dauerte, schafften wir erstmal ein Zirkus-Mobil an. Mit dem waren und sind wir in Flüchtlingsunterkünften sowie in Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen unterwegs“, so Torsten Schmidt.

Inzwischen sind an der Wartenberger Straße sowie beim Zirkus-Mobil fünf feste Mitarbeiter und zehn Honorarkräfte beschäftigt. „Als Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtung machen wir Angebote für unterschiedliche Altersstufen“, sagt Schmidt. Das Training für Kinder von vier bis acht Jahre läuft spielerisch ab. Für alle ab neun Jahre bis ins junge Erwachsenenalter finden dann richtige Trainingskurse statt: Trapez, Vertikaltuch, Trampolin, Bodenakrobatik, Breakdance und anderes. Etwa 165 Kinder und Jugendliche kommen regelmäßig auf den Platz. Auch finden erste Schulprojektwochen statt und für die Sommerferien werden Projektwochen geplant, die mit einer Show enden. Geplant sei, dass es künftig jedes Vierteljahr eine Zirkusshow gibt. Dann zeigen die Kinder und Jugendlichen, was sie schon können. Immerhin 256 Zuschauer finden im Zelt Platz.

Weitere Informationen gibt es bei Torsten Schmidt unter Telefon 0176/52 69 74 86, torsten.schmidt@cabuwazi.de und auf https://cabuwazi.de/.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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