Familie Kanther und ihr Spielmannszug
Sie alle eint die Liebe zur Marschmusik

Die Musikerinnen und Musiker des Spielmannszugs im Ostseekarree können jetzt endlich wieder gemeinsam proben. | Foto:  Familie Kanther
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  • Die Musikerinnen und Musiker des Spielmannszugs im Ostseekarree können jetzt endlich wieder gemeinsam proben.
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Endlich wieder gemeinsam proben! Die Musikerinnen und Musiker des Spielmannszugs im Ostseekarree treffen sich jetzt wieder jeden Freitagnachmittag in der Schmökerstube des Nachbarschaftshauses an der Ribnitzer Straße 1.

„Das war in den vergangenen zwei Jahre wegen der Pandemie leider nicht möglich“, berichtet Anja Kanther, die Vorsitzende des Vereins. Doch nun sind alle wieder richtig motiviert. „Das haben unsere ersten beiden Proben bereits gezeigt“, sagt sie.

Dass es diesen Spielmannszug, einen von nur dreien in Berlin, gibt, ist Familie Kanther zu verdanken. Anja und ihr Mann Jürgen Kanther sind Eltern von vier Kindern. „Als unsere Kinder so zwischen sechs und zehn Jahre alt waren, überlegten wir, was sie in ihrer Freizeit machen könnten“, erinnert sich Anja Kanther. „Mein Mann und ich arbeiten. Jedes Kind nachmittags vielleicht zu einer anderen Freizeitaktivität zu bringen, war für uns nicht drin.“ Dann kam der Zufall zur Hilfe. Eines Tages marschierte ein Fanfarenzug durch den Kiez. „Unser Jüngster, Niclas, war begeistert. Er lief hinterher. Die anderen beobachteten den Fanfarenzug aus dem Fenster heraus“, berichtet die Mutter. „danach sagten mir die Kinder: Mama, das wollen wir auch machen.“

Anja Kanther machte sich im Internet schlau. Und so landeten sie als Anfänger zunächst beim Verein Berliner Spielleute, später beim Spielmannszug Pankow. Anfang 2016 wurde dann die Idee geboren, einen eigenen Spielmannszug zu gründen. Gemeinsam wurde ein Konzept entwickelt, eine Satzung geschrieben, eine Gebührenordnung entworfen und was noch so alles vorbereitet werden muss. Allerdings stellten die Kanthers fest: Mit Mutter, Vater und vier Kindern kommen sie nur auf sechs Personen. Für einen Verein sind aber sieben erforderlich. Also wurden die Großeltern Gründungsmitglieder. Und weil die Familie im Ostseeviertel lebt, fand sich auch gleich der Name „Spielmannszug im Ostseekarree“.

Nach seiner Gründung im Oktober 2016 hat er sich sukzessive weiterentwickelt. „Wir sehen uns als eine Gemeinschaft, in der das Musikmachen als gemeinsames Familien-Hobby gelebt wird“, sagt Anja Kanther. „Wir haben zurzeit 16 Mitglieder aus unterschlichen Generationen. Unser jüngster Trommler ist gerade mal vier Jahre alt. Und nach oben hin sind wir vom Alter her offen.“ Gespielt werden Flöte, Lyra, Kleine Trommel, Becken und große Trommel, letztere von Jürgen Kanther. Und weil sie im Ostseekarree zu Hause sind, wird natürlich im Matrosenoutfit getragen.

Zum Repertoire gehören unter anderem maritime Märsche, wie „Anker gelichtet“, aber auch die „Märkische Heide“ oder der „Steigermarsch“. Seinen bisher größten Auftritt hatte der Spielmannszug beim Spielleute- und Blasmusik Open Air in Paaren Glien vor über 1000 Leuten, wo ihm von der Jury gleich das Prädikat „Sehr gut“ verliehen wurde. Dort will der Spielmannszug auch in diesem Jahr am 10. September wieder sein. Doch bis dahin soll noch fleißig geprobt werden. Außerdem ist bereits ein Auftritt beim Fennpfuhlfest im September terminiert. „Und nach und nach gehen jetzt Anfragen von Schulen und Kitas ein, die uns für Lampionumzüge Ende des Jahres buchen“, berichtet Jürgen Kanther.

Wer den Spielmannszug kennenlernen möchte, kann gern nach Anmeldung zu einer Probe vorbeikommen. Näheres ist auf https://szostseekarree.wixsite.com/sz-ostseekarree, unter Telefon 01552/704 56 50 und sz.ostseekarree@gmail.com zu erfahren.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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