Im CineMotion trifft sich der Kiez
Wohlfühlatmosphäre und besondere Filmreihen machen das Kino am Stadtrand aus

André Pesek in einem der Vorführer-Räume des CineMotion. Hier werden die Filme heutzutage nicht mehr mit Filmrollen, sondern mittels digitaler Technik abgespielt. | Foto:  Bernd Wähner
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Das einzige Kino im Bezirk Lichtenberg ist das CineMotion an der Wartenberger Straße 174. Doch hier werden nicht nur Filme gezeigt. Das CineMotion ist so etwas wie ein Nachbarschaftstreffpunkt im Norden. Hier begegnen sich Jung und Alt, Menschen unterschiedlicher Nationen und Professionen.

Dass hängt sicher mit der angenehmen Atmosphäre im Haus und dem Team um Leiter André Pesek zusammen. Er ist quasi das „Urgestein“ des CineMotion.

„Ich begann im September 2000 als Student hier“, sagt Pesek. Eigentlich wollte er journalistisch, am liebsten beim Fernsehen arbeiten. „Ich schlitterte aber einfach in diese Tätigkeit rein, hatte Spaß und blieb.“ Seit 2021 leitet er das Haus. „Kino ist meine Leidenschaft. Ich liebe es, Filme zu sehen und mit ihnen in fremde Welten einzutauchen. Das ist die eine Seite. Die andere ist, dass ich mich freue, wenn sich die Leute bei uns wohl fühlen. Die Realität ist manchmal bedrückend. Da ist es doch schön, wenn unsere Gäste nach einem Film mit glücklichen Gesichtern rausgehen, weil sie bei uns eine schöne Zeit hatten. Und besonders schön finde ich es, wenn Kinder mit staunenden Augen vor der Leinwand sitzen.“

Mehr Beinfreiheit nach dem Umbau

Eröffnet wurde das CineMotion im Dezember 1998 mit 2000 Plätze in neun Sälen auf zwei Etagen. Nach Sanierungen und Umbauten, deren Ziel es war, den Besuchern mehr Komfort zu bieten, sind es noch zirka 1200 Sitzplatze. Einige Säle erhielten neue Sitze mit Tischen. Die Zuschauer haben mehr Beinfreiheit. Das sorgt auch für mehr Wohlfühlatmosphäre.

Und weil es das einzige Filmtheater in Lichtenberg ist, kooperiert das CineMotion mit Einrichtungen aus dem gesamten Bezirk. So wurde in Zusammenarbeit mit dem Sozialamt bereits vor vielen Jahren eine Senioren-Kinoreihe ins Leben gerufen. "Da zeigen wir jeden vierten Mittwoch im Monat um 15 Uhr einen Film“, berichtet André Pesek. „Dabei orientieren wir uns an den Wünschen der Senioren. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen und viele lieben es, hier mal unter sich zu sein.“

Viele Familienfilme

Ebenso erfolgreich ist die Reihe „Irrsinnig Menschlich“ mit Filmen zur seelischen Gesundheit. Präsentiert werden die Filme in einem Kooperationsprojekt unter anderem mit dem Gemeindepsychiatrischen Verbund Lichtenberg und dem Landesverband Angehöriger psychisch erkrankter Menschen. „Fachlich begleitet wird die Reihe von einer Film AG. Und nach den Filmen findet jeweils eine Diskussion mit Fachleuten statt.“ Auf dem Programm steht am 20. März „Die Ruhelosen“ zum Thema psychische Erkrankung und Partnerschaft. Am 17. April geht es in „Alles außer gewöhnlich“ um den Alltag und die Probleme in einer Hilfseinrichtung für autistische Menschen. „Das Fremde in mir“ zum Umgang mit postnataler Depression läuft am 5. Juni.

Eine weitere Facette des Programms: Hier werden in Zusammenarbeit mit dem Barnim-Gymnasium Filme in englischer Sprache im Rahmen eines English Cinema FilmClubs gezeigt. „Dabei zeigt sich, dass Kinofilme auch sehr gut als Medium für die Schulbildung geeignet sind“, sagt André Pesek. Vor allem aber sieht er das Haus als Familienkino, „denn wir legen Wert darauf, dass bei uns viele Familienfilme gezeigt werden.“

Apropos Familienfilme: Auf welche neuen Streifen freut sich denn der Kinoleiter? „Auf ‚Ich – einfach unverbesserlich 4‘, auf ‚Alles steht Kopf 2‘ und auf ‚Die Schule der magischen Tiere 3‘. Aber auch auf ‚Der Schuh des Manitu 2‘ bin ich schon sehr gespannt.“

Weitere Informationen unter https://berlin.cinemotion-kino.de

André Pesek in einem der Vorführer-Räume des CineMotion. Hier werden die Filme heutzutage nicht mehr mit Filmrollen, sondern mittels digitaler Technik abgespielt. | Foto:  Bernd Wähner
Das Kino CineMotion an der Wartenberger Straße ist das einzige im Bezirk Lichtenberg und inzwischen so etwas wie ein Kiez-Treff. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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