Ehrenamtliche eröffneten Café für Kiezbewohner

- Beim Service im Kiezcafé ist Angelika Trotzke (Mitte) immer gut aufgelegt. Das kommt bei den Besuchern gut an.
- Foto: Wrobel
- hochgeladen von Karolina Wrobel
Während einige Senioren auf der Terrasse gemütlich bei Kaffee und Kuchen beisammensitzen und den Nachmittag mit Stricken und Gesprächen vorbeiziehen lassen, schieben Eltern die Kinderwägen an ihnen vorbei. Sie nehmen an der Tischgruppe nebenan Platz. Auf der kleinen grünen Wiese haben sie ihre Kleinen gut im Blick. Während die Kinder spielen, nehmen sich auch die Mütter und Väter an diesem sonnigen Nachmittag gerne eine Auszeit. "Jeden Tag kommen etwa zwei Dutzend Gäste zu uns", sagt Veronika Block. Die Chefin des Vereins Frauenpunkt Courage hat im Krugwiesen Hof in der Wartiner Straße 75 in Kooperation mit dem Verein Kietz für Kids ein Kiezcafé ins Leben gerufen. Noch ist das Café ein Geheimtipp unter den Nachbarn. "Bei der Eröffnung des Kiezcafés am 8. Mai hatten wir bereits einen tollen Start - jetzt hoffen wir, dass noch mehr Nachbarn diesen Treffpunkt nutzen", sagt Veronika Block. Das Besondere an diesem Kiezcafé: Es soll nicht nur alle Generationen in der Nachbarschaft ansprechen. Vor allem soll es ein zwangloser Ort für die Freizeitgestaltung sein, ein Treff, bei dem sich in gemütlicher Runde verweilen lässt.
Betrieben wird das Kiezcafé von sechs ehrenamtlich engagierten Frauen, es ist nicht gewerblich. Das Projekt wird im Rahmen des EU-Projekts Lokales Soziales Kapital gefördert und ermöglicht auf diese Weise, etwas für den Kiez zu tun. Der Tresen, die Einbauküchen - alles ist in Eigeninitiative und mit Hilfe von Spenden entstanden. Angeboten werden allerlei kleine Köstlichkeiten, von Schokokuchen über Käsetorte, über Eis für Kinder bis hin zur heißen Bockwurst. Das alles kostet sehr wenig Geld. "Die Bockwurst ist der Renner", weiß Angelika Trotzke. Sie ist eine der Frauen, die sich im Kiezcafé engagieren. Sie hilft im Service, hat für jeden ein sonniges Lächeln und ein offenes Ohr. "Für viele Menschen ist es wie ein Wohnzimmer", erklärt Trotzke.
Schon jetzt suchen Besucher nach interessierten Teilnehmern, die im Kiezcafé gemeinsam mit anderen Skat oder Scrabble spielen wollen. Zur Unterstützung werden außerdem ehrenamtliche Helfer gesucht, gern mit Vorkenntnissen aus der Gastronomie.
Autor:Karolina Wrobel aus Lichtenberg |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.