Mieter beziehen Strom vom Dach
Auf 23 Genossenschaftshäusern werden Photovoltaik-Module montiert
In der Wohnanlage Mühlengrund werden auf 23 sechsgeschossigen Gebäuden Photovoltaik-Module installiert. Damit soll Strom produziert werden, der in die Häuser eingespeist und dann von den Mietern zu günstigen Konditionen genutzt werden kann.
Eine entsprechende Vereinbarung schlossen die Wohnungsbaugenossenschaft Neues Berlin und die Berliner Stadtwerke. In der Anlage entstehen demnach sechs Solarstromanlagen mit einer Leistung von rund 500 Kilowatt. Mieter von mehr als 1100 Wohnungen können bald vom Ökostrom vom eigenen Dach profitieren.
Die Solaranlagen haben zusammengenommen eine Fläche von etwa 4000 Quadratmetern. Sie werden auf Gebäuden zwischen Falkenberger Chaussee, Rüdickenstraße und Am Breiten Luch nahe dem S-Bahnhof Hohenschönhausen errichtet. „Mit ihnen lassen sich rund 420 000 Kilowattstunden Ökostrom im Jahr ernten und rund 235 Tonnen Kohlenstoffdioxid einsparen“, informiert Stephan Natz, Pressesprecher der Berliner Stadtwerke.
„Wir freuen uns sehr, dass die Wohnungsbaugenossenschaft Neues Berlin damit schon das dritte und dabei auch für Berliner Verhältnisse recht große Vorhaben mit uns gestartet hat“, sagt Kerstin Busch, Geschäftsführerin der Berliner Stadtwerke. Mit Blick auf weitere Potenzialflächen für Solaranlagen auf Dächern von Häusern der Genossenschaft sagt Thomas Fleck, Vorstandsmitglied der Genossenschaft: „Wir freuen uns auf weitere Projekte wie das im Mühlengrund, um noch mehr Mietern die Möglichkeit zu geben, vom Mieterstrom zu profitieren.“
Stadtwerke und Genossenschaft hatten 2019 bereits ein Mieterstromprojekt in der Wohnanlage Malchower Aue in Neu-Hohenschönhausen umgesetzt. Dort können sich rund 640 Haushalte mit günstigem Ökostrom vom eigenen Dach versorgen. Und in diesem Jahr hatten die Stadtwerke außerdem eine Solaranlage auf dem Neues-Berlin-Gebäude am Degnerbogen zur Mieterstromanlage umgerüstet. Für die Berliner Stadtwerke ist die Umsetzung lokaler Ökostromprojekte ein wichtiges Etappenziel, um eine klimafreundliche und bezahlbare Versorgung für viele Berliner zu ermöglichen, berichtet Pressesprecher Natz. „Hierfür werden unter anderem in Wohnquartieren und auf öffentlichen Gebäuden Solarstromanlagen installiert, um sauberen Strom möglichst dort zu erzeugen, wo dieser auch verbraucht werden kann.“
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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