Sperrbezirk eingerichtet
Bienenseuche ausgebrochen

Die Amerikanische Faulbrut kann Bienenvölkern höchst gefährlich werden.  | Foto: Ulrike Martin
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Im Bezirk Lichtenberg ist die Amerikanische Faulbrut ausgebrochen. Die hochansteckende, anzeigenpflichtige Bienenseuche wurde an einem Stock entdeckt und vom Amtstierarzt bestätigt, ein Sperrbezirk ist eingerichtet.

Er gilt für das Gebiet um den Standort des betroffenen Bienenstandes – im Norden bis zur Straße 3, hinter dem Tierheim, im Osten bis zum Hausvaterweg, im Süden bis zur Hohenschönhauser Straße an der Grenze zu Marzahn-Hellersdorf sowie im Westen bis zum Übergang der Dorfstraße in die Pankower Straße.

Konsequente Bekämpfung

Alle Bienenvölker innerhalb des Sperrbezirks müssen amtsärztlich untersucht werden. So lange die Sperrung besteht, dürfen weder lebende noch tote Bienen, Waben, Wabenabfälle, Wachs, Honig, Futter, Bienenwohnungen sowie benutzte Gerätschaften aus den Bienenstöcken entfernt werden. Die Amerikanische Faulbrut (AFB) kann bei ungehinderter Verbreitung ein Massensterben von Bienenvölkern auslösen, nur mit konsequenten Vorsorge- und Bekämpfungsmaßnahmen ist die Seuche einzudämmen. In Lichtenberg sind bisher mehr als 200 Bienenstandorte registriert, etwa zehn davon liegen im aktuellen Sperrbezirk.

Alle nicht registrierten Bienenhaltungen sind unverzüglich per E-Mail an vetleb@lichtenberg.berlin.de anzuzeigen, teilt die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht mit. Die Imker im Sperrgebiet sind aufgefordert, ihre Angaben zur Kontaktaufnahme sowie Standorten und Tierbeständen schnellstens zu aktualisieren. Erstanzeigen oder Änderungsanzeigen sind in Form eines ausgefüllten Formulars an den Fachbereich Veterinär- und Lebensmittel zu übermitteln. Das Formular ist unter der angegebenen E-Mail-Adresse zu finden. Dorthin können auch Hinweise auf aufgegebene und unbetreute Bienenstände, verlassene Bienenwohnungen sowie Nisthöhlen wildlebender Honigbienen gesendet werden.

Das Krankheitsbild

Bei der AFB infizieren sich (nur) die Larven über Sporen eines Bakteriums und sterben ab. Nach dem Tod verwandeln sie sich in eine gelbbraune, immer dunkler werdende, gummiartige Masse, die Fäden zieht. Weitere Anzeichen sind löchrige eingesunkene Zelldeckel der Waben und ein lückenhaftes Brutbild. Larven, die zu Beginn der Infektion erkranken, werden von den Bienen entfernt, deshalb sind die Merkmale der Seuche teilweise nur bei genauer Beobachtung sichtbar. Es sei außerordentlich wichtig, darauf zu achten, betont die Veterinär- und Lebensmittelaufsicht, da die Erreger jahrelang im Boden oder in alten Bienenhäusern überleben und weitere Ansteckungen auslösen können.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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