Freileitungen sollen verschwinden
Kabel sorgen für bessere Leistung
Die Stromnetz Berlin GmbH hat das Ziel hat, bis Ende 2028 alle Niederspannungsfreileitungen zu verkabeln.
Das erfuhren die Abgeordnetenhausmitglieder Danny Freymark und Martin Pätzold (CDU) in der Antwort auf ihre schriftliche Anfrage im Abgeordnetenhaus zum Rückbau der Freileitungen im Norden des Bezirks. Nach Angaben der Stromnetz Berlin GmbH wurden seit 2016 bereits die Niederspannungsfreileitungen in Malchow durch Kabel ersetzt. Bis 2026 soll sie auch im Gebiet Wiesenhöhe zurückgebaut werden.
„Der Rückbau der Niederspannungsfreileitungen geht mit zahlreichen Verbesserungen für Anwohnerinnen und Anwohner vor Ort einher“, informiert Wirtschaftsstaatssekretär Tino Schopf (SPD). „Die höhere Übertragungsfähigkeit der Kabelnetze ermöglicht es laut Stromnetz Berlin, die zukünftigen Anforderungen der Kundinnen und Kunden an ihre Stromversorgung zeitnah umzusetzen. Dazu gehört unter anderem der Anschluss der Ladeinfrastruktur für Elektromobilität und Photovoltaikanlagen.“ Zudem werden durch die Verkabelung Schäden durch Witterungseinflüsse wie Sturm und Gewitter vermieden. Davon abgesehen führe der Rückbau von Freileitungen zu einer Verbesserung des Stadtbilds, so Schopf weiter.
Doch was ist mit den Hochspannungsleitungen, die es ebenfalls noch immer im Norden Lichtenbergs gibt? „Die Stromnetz Berlin plant nach eigenen Angaben, alle Hochspannungsfreileitungen bis Ende 2033 zu verkabeln“, berichtet Staatssekretär Tino Schopf. „Um dies zu ermöglichen, ist eine umfangreiche Umstrukturierung des Hochspannungsnetzes einschließlich des Neubaus von Umspannwerken im Vorfeld erforderlich.“
Aktuell betreibt Stromnetz Berlin noch zehn Hochspannungsfreileitungen. Davon befinden sich acht im Bezirk Lichtenberg. Für den Norden ist bereit der Ersatz durch Kabel terminiert. Die Freileitung zwischen dem Umspannwerk Rüsternweg und dem Umspannwerk Poelchaustraße soll 2027 durch Kabel ersetzt sein. Die Freileitung zwischen dem Netzknoten Malchow und dem Umspannwerk Falkenberger wird nach dem Neubau des Umspannwerks Falkenberger Straße spätestens 2033 durch Kabel ersetzt. Eine Umrüstung der Freileitung zwischen Umspannwerk Falkenberger Straße und Umspannwerk Rüsternweg auf Kabel soll bis 2029 erfolgen, wenn das Umspannwerk Rüsternweg neu gebaut worden ist, informiert Staatssekretär Schopf.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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