Ein Hochhaus für Fledermäuse
Neue Unterkunft im Garten des Umweltbüros aufgestellt

Doreen Hantuschke, Christin Klieme und Julia Bensch (von links nach rechts) bauten das neue Fledermaushochhaus und stellten es im Garten des Umweltbüros auf. | Foto:  Bernd Wähner
2Bilder
  • Doreen Hantuschke, Christin Klieme und Julia Bensch (von links nach rechts) bauten das neue Fledermaushochhaus und stellten es im Garten des Umweltbüros auf.
  • Foto: Bernd Wähner
  • hochgeladen von Bernd Wähner

Im Garten des Umweltbüros an der Passower Straße 35 steht seit wenigen Tagen ein Neubau – und zwar für Fledermäuse.

Auf einem etwa fünf Meter hohen Stahlrohr ist das vermutlich erste „Fledermaushochhaus“ Berlins aufgesteckt worden. Gebaut wurde das besondere Quartier vom Team des Lichtenberger Umweltbüros, Doreen Hantuschke, Julia Bensch und Christin Klieme.

„Zu den Bewohnern unseres wunderschönen Stadtteils gehören nicht nur die Menschen, auch viele wildlebende Pflanzen und Tiere finden in den Grünanlagen, Freiflächen und Schutzgebieten im Norden Lichtenbergs einen Lebensraum“, sagt Doreen Hantuschke. Durch Bodenversiegelung, Gebäudesanierungen und Baumfällungen gehen vielerorts allerdings die Nahrungsgrundlagen und Unterkünfte verloren.

Auch von vielen kaum bemerkte nachtaktive Tiere wie Fledermäuse finden zunehmend weniger Behausungen in Neu-Hohenschönhausen und Falkenberg. Höhlen in Altbäumen sind eigentlich der natürliche Lebensraum. „Durch Fällungen sind in den letzten Jahren potenzielle Unterkünfte für Fledermäuse im angrenzenden Landschaftsschutzgebiet Falkenberger Krugwiesen minimiert worden“, berichtet Doreen Hantuschke. Weil sich das Umweltbüro und dessen Garten unmittelbar neben den Krugwiesen befinden, entschlossen sich dessen Mitarbeiterinnen, ein Fledermaushochhaus zu bauen.

Bei seinen Recherchen zu möglichen künstlichen Niststätten war das Team auf eine tolle Bauanleitung gestoßen. Das Besondere: Die Unterkunft kann Sommer- und Winterquartier sein.

Im Vorfeld des Aufbaus konnte leider nicht abschließend geklärt werden, ob eine ähnliche künstliche Niststätte in Berlin bereits existiert, berichtet Doreen Hantuschke. Aufgestellt wurde die neue Behausung in einem von Bäumen eingerahmten, schattigen Bereich im Garten. „Und nun hoffen wir, dass das Fledermaushochhaus auch bald bezogen wird“, sagt Hantuschke. Die Chancen stehen gut. In Deutschland gibt es etwa 25 Fledermausarten, von denen etwa 17 in Berlin vorkommen. In den Falkenberger Krugwiesen sind es vor allem Zwergfledermäuse.

Die Bauanleitung für das Fledermaushochhaus hat das Team inzwischen zu einem Flyer verarbeitet. Es ist im Umweltbüro erhältlich, wo sich Interessierte auch gleich das neue Fledermaushochhaus anschauen können. Geöffnet ist Dienstag 9 bis 12 Uhr, Mittwoch 14 bis 18 Uhr und Donnerstag 12 bis 16 Uhr, Telefon 92 90 18 66.

Doreen Hantuschke, Christin Klieme und Julia Bensch (von links nach rechts) bauten das neue Fledermaushochhaus und stellten es im Garten des Umweltbüros auf. | Foto:  Bernd Wähner
Doreen Hantuschke, Christin Klieme und Julia Bensch (von links nach rechts) bauten das neue Fledermaushochhaus und stellten es im Garten des Umweltbüros auf. | Foto: Bernd Wähner
Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

88 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 574× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 858× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 832× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 1.210× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.