Mehr Fluglärm
Änderung der Flugrouten sind ausdrücklich erlaubt

Seit Wochen hat die Anzahl der Flugzeuge über der Region Hohenschönhausen zugenommen. Zahlreiche Anwohner sorgen sich über zunehmenden Fluglärm.

Die beiden Lichtenberger CDU-Abgeordneten Danny Freymark und Martin Pätzold hatten bereits im August eine parlamentarische Anfrage an die Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umweltschutz gestellt, denn seit der Schließung des Flughafens Tegel im Jahr 2020 dürfte es über diesem Gebiet eigentlich keinen Flugverkehr mehr geben. In der Antwort hieß es damals, diese Abweichungen der Route seien schlechten Wetterlagen geschuldet, insbesondere bei heftigen Gewittern.

Jetzt haben die beiden Politiker mit einer weiteren Anfrage nochmals nachgehakt. Dabei kamen interessante Details ans Licht, wie Freymark und Pätzold berichten: „In der Antwort wurde bestätigt, dass grundsätzlich Abweichungen von den veröffentlichten Flugrouten möglich sind, um den Luftverkehr sicher und flüssig abzuwickeln.“ Diese Abweichungen werden von der Deutschen Flugsicherung (DFS) gesteuert und sind ein Standardverfahren für alle Anflüge auf den Flughafen Berlin Brandenburg (BER).

„Besonders aufschlussreich war die Antwort auf die Frage, ob wetterunabhängige Abweichungen von den Routen vorkommen“, so Pätzold und Freymark. Der Senat habe erklärt, dass solche Entscheidungen von den verantwortlichen Luftfahrzeugführern getroffen werden. Diese erhielten entweder durch Sichtkontakt oder durch ein Wetterradar Informationen über unerwünschte Wettererscheinungen, die nicht durchflogen werden dürfen. Solche Entscheidungen könnten sehr kurzfristig getroffen werden. Abweichungen seien wegen der bereits erwähnten sicheren und auch flüssigen Abwicklung des Luftverkehrs aber ausdrücklich erlaubt.

Die Antwort auf die Frage, ob aus Kosten- und Zeitgründen abweichende Routen genehmigt werden könnten, empfanden die Abgeordneten eher als ausweichend. „Der Senat stellte klar, dass die Gestaltung der Flugverfahren allein im Verantwortungsbereich der DFS liegt. Angelegenheiten des Fluglärmschutzes würden, sofern erforderlich, durch den Senat in der Fluglärmschutzkommission BER thematisiert und erörtert.

„Wir werden weiterhin die Entwicklungen rund um die Flugrouten beobachten und darüber transparent informieren", erklären die CDU-Politiker Martin Pätzold und Danny Freymark.

Autor:

Ulrike Martin aus Neukölln

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