Radspur endet auf der Gegenfahrbahn
Bisher keine Einigung zum Rückbau der Busbuchte und zur Entschärfung der Situation
Kurios und überaus gefährlich: An der Falkenberger Brücke führt ein ausgebauter und markierter Radweg stadteinwärts direkt auf die Fahrbahn der entgegenkommenden Autos.
Das irritiert verständlicherweise viele Fahrradfahrer, die aus Richtung Falkenberg diesen Radweg benutzen. Um sicher weiterfahren zu können, weichen die meisten auf den Gehweg aus. Denn niemand will schließlich in der Gegenrichtung auf Autos zuradeln. Doch wie kommt es zu dieser inakzeptablen Radwegmarkierung?
Die Wegeführung für Radfahrende über die Falkenberger Brücke wurde im Zusammenhang mit der Grundsanierung der Brücke vor vielen Jahren in mehreren Schritten eingerichtet. Weil der Straßenraum in diesem Bereich aber begrenzt ist, wurde seinerzeit entschieden, im südöstlichen Brückenbereich sowohl für stadtauswärts, als auch für stadteinwärts fahrende Radfahrer jeweils einen Radstreifen zu bauen. Die jeweilige Fahrtrichtung ist mit Pfeilen markiert worden.
Während der stadtauswärts führende Radsteifen sicher zu nutzen ist, landen Radfahrer, die stadteinwärts fahren, inzwischen aber auf der Fahrbahn der entgegenkommenden Autos. Grund dafür ist, dass die BVG vor einigen Jahren in diesem Bereich eine provisorische Busbuchte einrichten ließ. Die Busse hielten dort, als dies wegen eine Baustelle nötig war.
Das Bezirksamt und die Senatsverkehrsverkehrsverwaltung versuchen nun schon seit über zwei Jahren, die BVG zum Rückbau dieser Busbuchte zu bewegen. Im Oktober 2021 hatte die BVG dann sogar bereits Planungen zum Rückbau in Auftrag gegeben. Weil es allerdings wiederholt Schäden an der Falkenberger Brücke gab, wegen der die BVG Ersatzbusse einsetzen musste, hat diese inzwischen kein Interesse mehr am Rückbau der provisorischen Haltestelle, erfuhr Abgeordnetenhausmitglied Danny Freymark (CDU) aus der Senatsverkehrsverwaltung. Die Planungen zum Rückbau der Busbuchte wurden deshalb Ende 2022 eingestellt.
Weiter Druck machen
Senatsverwaltung und Bezirksamt sind indes anderer Auffassung, teilte die Senatsverwaltung dem Abgeordneten mit. Beide setzen sich stets dafür ein, dass Provisorien nach Beendigung von Baumaßnahmen zurückgebaut werden. Und die Argumente der BVG, die provisorische Bushaltestelle weiter erhalten zu müssen, können beide Verwaltungen nicht nachvollziehen. Aber die BVG stelle sich stur, so Freymark. „Da die BVG bisher nicht die Notwendigkeit sah, hier zu agieren, werden wir weiter Druck machen und uns dafür einsetzen, dass vor Ort endlich eine verkehrssichere Lösung für Radfahrer und Fußgänger geschaffen wird“, so der Abgeordnete.
Autor:Bernd Wähner aus Pankow |
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