Nahverkehr wird in Lichtenberg besonders gut genutzt

Die Experten der Unternehmen des ÖPNV im Gespräch mit den Anwohnern. | Foto: Wrobel
  • Die Experten der Unternehmen des ÖPNV im Gespräch mit den Anwohnern.
  • Foto: Wrobel
  • hochgeladen von Karolina Wrobel

Neu-Hohenschönhausen. Lichtenberg ist Spitzenreiter bei der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel. Bewohner aus Hohenschönhausen fordern jetzt für ihr Liniennetz eine Erweiterung und schnellere Taktzeiten.

"Rund 30 Prozent aller Fahrten im Bezirk werden mit öffentlichen Verkehrsmitteln zurückgelegt", weiß Klaus Emmerich, Bereichsleiter der Angebotsplanung der BVG. Damit stehen die Lichtenberger in Berlin an der Spitze. Einen Fahrgastanstieg verzeichnet die BVG auch in Hohenschönhausen. Eines der am stärksten ausgebauten Verkehrsmittel ist hier die Straßenbahn mit 180 Haltestellen. Bei stagnierender Einwohnerzahl schätzt die BVG den Fahrgastanstieg seit 2008 auf etwa 15 Prozent. Auch die S-Bahn verzeichnet an den Haltestellen Wartenberg und Gehrenseestraße mehr Fahrgäste.

Öffentliche Verkehrsmittel werden in Hohenschönhausen gern genutzt, so die Bilanz der ersten ÖPNV-Konferenz. Der CDU-Abgeordnete Danny Freymark hatte den Chef der Berliner S-Bahn, Peter Buchner, die Chefin des Verkehrsverbunds Berlin-Brandenburg, Susanne Henckel, sowie Vertreter der BVG und des Bahnhofsmanagements der Deutschen Bahn zur Diskussion mit Bewohnern eingeladen. Die bemängelten auf der Konferenz am 8. Oktober vor allem, dass gerade große Visionen des Ausbaus der Infrastruktur fehlen - und damit auch ein U-Bahnanschluss. Der aber, so machten die Vertreter der ÖPNV-Unternehmen klar, sei auch in Zukunft allein schon aus finanziellen Erwägungen nicht zu erwarten.

Allerdings sollen kleine Verbesserungen den Service verbessern helfen. Das fängt im Bahnhofsbereich Hohenschönhausen an, wo die DB Bahnhofsmanagement auf jahrelanges Drängen der Bürger endlich die Ausstattung wie Abfallbehälter, Streukisten, Sitzbänke und das Wegeleitsystem auf Vordermann bringt. Die BVG hingegen hat jüngst die Taktzeiten der Straßenbahn vielfach verkürzt, so etwa auf der Tram-Linie M4. Überdies werden in den kommenden Jahren die alten Tatrabahnen durch die neuen, modernen Flexity-Wagen ersetzt.

Und doch bleiben viele Wünsche der Anwohner noch offen. So etwa der Ausbau der S-Bahn-Verbindung nach Karow. Auch die Weiterführung der S-Bahnlinie 75 nach Spandau wäre eine vorteilhafte Verbindung, unterstrichen einige Anwohner in der Diskussion. Hier reiche aber bereits die S5 als Spandau-Verbindung, stellte S-Bahn-Chef Peter Buchner dagegen. Er fürchtet, es käme sonst zu "Stolpertakten" auf anderen Strecken, die Anbindung an andere Linien würde vielfach unterbrochen. Angesichts anvisierter Wohnbauprojekte und zukünftig sich abzeichnenden Bedarfs in Karow hält der Buchner jedoch eine gestärkte Infrastruktur Richtung Bernau für "wünschenswert".

Karolina Wrobel / KW
Autor:

Karolina Wrobel aus Lichtenberg

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

Eine/r folgt diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

BauenAnzeige
2024 war Richtfest für die Grundschule in der Elsenstraße. | Foto: SenBJF
7 Bilder

Berliner Schulbauoffensive 2016-2024
Erfolgsgeschichte für unsere Stadt

Die Berliner Schulbauoffensive ist nach wie vor eines der zentralen Projekte unserer Stadt. Mit aktuell mehr als 44.000 neu entstandenen Schulplätzen setzt die Offensive ihre Ziele erfolgreich um. So wurden von 2016 bis 2023 bereits 5 Milliarden Euro in moderne Bildung investiert. Auch in den kommenden Jahren wird das derzeit größte Investitionsvorhaben für Schulen fortgesetzt. Die Offensive geht weiter und führt zu einer dauerhaft verbesserten schulischen Umgebung für unsere Schülerinnen und...

  • Charlottenburg
  • 13.12.24
  • 405× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 180.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom baut Netz aus
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Ab Dezember starten die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Borsigwalde, Friedenau, Frohnau, Hakenfelde, Lichtenrade, Lübars, Mariendorf, Neu-Tempelhof, Reinickendorf, Schöneberg, Spandau, Tegel, Waidmannslust, Wilhelmstadt und Wittenau. Damit können weitere rund 180.000 Haushalte und Unternehmen in Berlin einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2030 plant...

  • Borsigwalde
  • 11.12.24
  • 1.110× gelesen
WirtschaftAnzeige
Einstiegstüren machen Baden und Duschen komfortabler. | Foto: AdobeStock

GleichWerk GmbH
Seniorengerechte Bäder und Duschen

Seit März vergangenen Jahres ist die Firma GleichWerk GmbH in Kremmen der richtige Partner an Ihrer Seite, wenn es um den Innenausbau Ihres Hauses oder Ihrer Wohnung geht. Darüber hinaus bietet das Unternehmen auch seine Dienste für Hausverwaltungen an. Geschäftsführender Inhaber des Fachbetriebs ist Dennis Garte, der nach jahrelanger Berufserfahrung den Schritt in die Selbstständigkeit wagte, wobei er über ein großes Netzwerk an Kooperationspartnern sowie angesehenen Handwerksfirmen verfügt....

  • Umland Nord
  • 04.12.24
  • 770× gelesen
WirtschaftAnzeige
Für weitere rund 84.000 Haushalte in Berlin baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom

Telekom vernetzt
Glasfaser-Internet hier im Bezirk

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes in Berlin auf Hochtouren. Neue Arbeiten starten nun auch in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Friedrichshain, Karlshorst, Kreuzberg, Lichtenberg und Rummelsburg. Damit können nun rund 84.000 Haushalte und Unternehmen einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Bis 2023 plant die Telekom insgesamt...

  • Alt-Hohenschönhausen
  • 11.12.24
  • 1.223× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 2.116× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.