Ab Hohenschönhausen zum BER
Regionalbahnverbindung ohne Umsteigen geplant

Spätestens 2025 soll es eine neue Bahnverbindung vom Bahnhof Hohenschönhausen geben, mit der der neue BER auch ohne Umsteigen erreicht werden kann. | Foto: Bernd Wähner
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Nach der Schließung des Flughafens Tegel ist es am Himmel über den nördlichen Lichtenberger Ortsteilen erheblich ruhiger geworden.

Das erfuhren die Hohenschönhausener Abgeordnetenhausmitglieder Martin Pätzold und Danny Freymark (CDU) auf Anfrage vom bisherigen Verkehrsstaatssekretär Ingmar Streese (Bündnis 90/Die Grünen). „Hohenschönhausen lag in Verlängerung der Start- und Landebahnen des Flughafens Berlin-Tegel und war daher von Überflügen des Flughafens betroffen. Die Überflughöhe betrug bei Landungen zirka 1000 Meter und bei Starts zirka 3000 Meter“, informierte Streese.

Mit Inbetriebnahme des Flughafens BER und Schließung von Tegel sei der Bereich von Fluglärm deutlich entlastet worden. Überflüge finden seitdem sehr viel seltener und nur in größeren Höhen statt. Dies kann den auf der Internetseite der FBB dargestellten Flugspuren entnommen werden: https://corporate.berlin-airport.de/de/nachbarn.html. Die Überflüge erfolgen bei Westbetrieb des BER und Anflügen aus nördlichen Zielflughäfen. Die Flughöhe beträgt in diesem Fall zirka 2000 Meter. Außerdem erfolgen nur wenige Starts von der nördlichen Start- und Landebahn in Richtung Osten über die Müggelseeroute, sodass Hohenschönhausen selten und dann in einer Flughöhe von mehr als 3000 Meter überflogen wird.

Doch was plant der Senat, um die Anbindung der nördlichen Ortsteile an den Flughafen BER zu verbessern? Auch das erfragten Pätzold und Freymark vom Senat. „Hohenschönhausen verfügt über eine schnelle und qualitativ hochwertige Verbindung mit dem öffentlichen Personennahverkehr zum Flughafen BER, die sich mit weniger Umstiegen und kürzerer Fahrzeit deutlich von der Verbindung zum ehemaligen Flughafen Tegel abhebt“, erklärte der damalige Staatssekretär Streese.

Derzeit kann der BER beispielsweise vom Bahnhof Hohenschönhausen mit einer Fahrtzeit von 38 bis 41 Minuten viermal je Stunde erreicht werden. Zusätzlich beabsichtigt der Senat, die Attraktivität der BER-Anbindung weiter zu steigern und die tangentialen ÖPNV-Verbindungen in den östlichen Bezirken zu stärken. Mit Fertigstellung der sogenannten Dresdner Bahn voraussichtlich im Dezember 2025 wird vom Bahnhof Hohenschönhausen zweimal je Stunde eine schnelle, umsteigefreie Regionalbahn-Verbindung über Schöneweide geschaffen, informierte Ingmar Streese. Die Fahrtzeit wird voraussichtlich unter 40 Minuten liegen.

Bereits ab Dezember 2022 wird es außerdem zweimal je Stunde eine umsteigefreie Verbindung bis zum Bahnhof Flughafen BER Terminal 5 (ehemals Berlin-Schönefeld Flughafen) geben. Von dort aus ist der Bahnhof BER Terminal 1+2 dann in acht Minuten zu erreichen. Für den Eisenbahn-Außenring finden derzeit Untersuchungen zur Einrichtung einer Nahverkehrstangente statt. Durch die vorgesehene Tangentiale Verbindung Ost (TVO) wird außerdem im Straßennetz eine leistungsfähige Verbindung von Marzahn nach Köpenick entstehen, welche auch die Strecke von Hohenschönhausen zum BER verkürzt und beschleunigt, so Ingmar Streese.

Autor:

Bernd Wähner aus Pankow

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