Schon viel von ihm gehört
Neuer Platz für Werner Richard Heymann
Der kleine Platz am Ende der Kissinger Straße heißt seit Anfang April Werner-Richard-Heymann-Platz. Eine Feier zu Ehren des Komponisten konnte wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Das wurde jetzt in kleiner Runde nachgeholt.
Am 14. Oktober hat sich Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) mit Elisabeth Trautwein-Heymann auf dem Platz im neuen Maximilian-Quartier getroffen. Die Tochter des "Komponisten, die seinen Nachlass verwaltet, erinnert sich: Heymann musste 1933 wegen seiner jüdischen Abstammung aus Berlin emigrieren. Mit nur zwei Koffern“, erzählt sie.
Nach Stationen in Paris und London gelang ihm Ende der 30er-Jahre der Durchbruch als Komponist in Hollywood. Hier komponierte er zahlreiche Filmmusiken unter anderem für die Ernst-Lubitsch-Filme „Ninotschka“ mit Greta Garbo. Für seine Musik wurde er mehrfach für den Oscar nominiert. 1951 kehrte er nach Deutschland zurück, 1961 starb er in München.
Sein umfangreiches Werk umfasst neben Filmmusik auch Operetten, Schlager und Chansons. Er vertonte Texte von Walter Mehring und Kurt Tucholsky und vielen anderen. Den größten Bekanntheitsgrad erreichten seine Fimmusiken der Nachkriegszeit wie „Die Drei von der Tankstelle“.
Elisabeth Trautwein-Heymann ist berührt, dass mit dem Straßennamen ihr Vater wieder nach Berlin zurückgekehrt ist. „Er war dieser Stadt sehr verbunden, bevor er emigrieren musste und hat unter vielen verschiedenen Adressen in Charlottenburg und Wilmersdorf gelebt.“
An seinem letzten Wohnsitz am Karolingerplatz 5a in Westend erinnert heute auch eine Gedenktafel mit einem Zitat an den Komponisten: „Sie kennen mich nicht, aber sie haben viel von mir gehört.“
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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