Ein Zuhause am Stadion: Grünes Licht für dauerhafte Flüchtlingsunterkunft

Freies Feld für den Sport: Eine Beeinträchtigung des Betriebs im Stadion Wilmersdorf soll es durch das Tempohome für Flüchtlinge nicht geben. | Foto: Bezirksamt / Foto: Held
  • Freies Feld für den Sport: Eine Beeinträchtigung des Betriebs im Stadion Wilmersdorf soll es durch das Tempohome für Flüchtlinge nicht geben.
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Charlottenburg-Wilmersdorf. Im Poker um mögliche Standorte für Gemeinschaftsunterkünfte kristallisiert sich eine Lösung heraus, die nicht auf der ursprünglichen Vorschlagsliste stand: eine Fläche vor dem Stadion Wilmersdorf.

Nur der frostigen Erde ist es wohl geschuldet, dass der Bau einer neuen Containerunterkunft für Flüchtlinge noch nicht begonnen hat. Es handelt sich um einen Standort vor dem Stadion Wilmersdorf mit einer voraussichtlichen Nutzungsdauer von vier bis fünf Jahren.

Dieses so genannte „Tempohome“ soll voraussichtlich ab Sommer 320 Flüchtlingen mit hoher Bleibewahrscheinlichkeit ein Zuhause bieten, wie Sozialstadtrat Carsten Engelmann (CDU) in einer Informationsveranstaltung bekanntgab. „Die Bauvorbereitungen sind hier bereits abgeschlossen“, teilte er auf Anfrage von Anwohnern mit.

Zu erwarten sei eine Nutzungsdauer von 4 bis 5 Jahren, wobei es möglichst keine Beeinträchtigungen beim Sportbetrieb geben soll. Das Stadion Wilmersdorf wurde in den Jahren 1948-51 auf einem 38 000 Quadratmeter großen Areal aus Kriegsschutt erbaut.

MUF auf der Mierendorffinsel

Einen anderen Charakter hat ein zweiter Typus der festen Behausung für Asylbewerber: die modulare Flüchtlingsunterkunft, ein vollwertiges Haus aus vorgefertigten Teilen.

Solch ein „MUF“ soll laut Engelmann die Wohnungsbaugesellschaft Mitte in der Quedlinburger Straße auf der Mierendorffinsel in Charlottenburg errichten. Hier ist ein Baustart noch ungewiss. Es steht aber fest, dass auf dem sehr schmalen Grundstück von etwa 4000 Quadratmetern nur ein kleines Heim Platz finden wird.

Anders als Containersiedlungen sind die modularen Unterkünfte für eine dauerhafte Wohnnutzung vorgesehen und könnten zu einem späteren Zeitpunkt auch vermietet werden.

Ein drittes dauerhaftes Heim dürfte auf dem Gelände der bisherigen Notunterkunft Eschenallee in Westend entstehen. Dieser ehemalige Komplex der Charité diente bislang der Erstaufnahme von Flüchtlingen und erfährt mittelfristig eine Ausgestaltung zur endgültigen Bleibe. tsc

Autor:

Thomas Schubert aus Charlottenburg

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