Schmargendorf. Dass sie auf teurem Grund gärtnern, hatte den Laubenpiepern der Kolonie Oeynhausen zuletzt ein Gutachten im Auftrag des Bezirks beschieden. Nun kommt eine weitere Untersuchung der Grünen-Fraktion zu einem ähnlichen Ergebnis. Und die Gärtner melden auch daran Zweifel an.
Im jahrelangen Ringen um die Sicherung der wohl ältesten Kleingartenkolonie Berlins ist der Aktenstapel um einen Beitrag reicher. Mit dem Gutachten, das die Grünen-Fraktion der BVV anfertigen ließ, versetzt der nächste Experte den Optimisten einen harten Schlag. 30 Millionen Euro - diese Summe müsste demnach der Bezirk berappen, wenn er der Eigentümerin der Grundstücks den Bau einer Wohnsiedlung verwehrt.
"Die Umsetzung des erfolgreichen Bürgerentscheides für den Erhalt der Kleingärten wird schwierig", schlussfolgert daraus die Fraktionsvorsitzende Petra Vandrey. "Eine so gewaltige Summe kann unser Bezirk schlicht nicht aufbringen." Nur das Land Berlin sei in der Lage, in solch einer Größenordnung helfen - es hat den Beistand aber schon mehrfach abgelehnt. Widerspruch hörte man nach der Präsentation des Papiers vom Kolonie-Vorsitzenden Alban Becker. Er und seine Mitstreiter sehen darin eine Reihe von juristischen "Unzulänglichkeiten" und beklagen generell, dass ihre Seite bei der Auftragsvergabe erneut außen vor blieb.
In einer ganzen Serie von Untersuchungen ist das Ende immer noch nicht abzusehen. Denn auch die CDU-Fraktion erwartet in Kürze das Ergebnis eines Gutachtens, das sie ihrerseits in Auftrag gab. Zuvor hatte Bürgermeister Reinhard Naumann (SPD) im Neujahrsinterview mit der Berliner Woche klargemacht, dass er im Laufe des Jahres 2015 im Dauerstreit eine Entscheidung erwartet. Geht man dabei nach den beiden neuesten Dokumenten, wäre sie wohl nicht im Sinne der Gärtner.
Thomas Schubert / tsc
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