Jubiläum im Sportgesundheitspark

Foto: Gesundheitspark
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Schmargendorf. In diesem Jahr wird der "Sportgesundheitspark" 25 Jahre alt. Ein zweiter Grund für die Jubiläumsfeier am 7. Dezember ist, dass vor zehn Jahren beim Verein das Zentrum für Sportmedizin gebildet wurde.

Das Zentrum setzt als Nachfolger des Landesinstituts für Sportmedizin die sportmedizinische Betreuung der mehr als 2500 Berliner Nachwuchsathleten an den Eliteschulen des Sports fort. In diesem Jahr hat der Verein die Marke von 6000 Mitgliedern überschritten. Damit steht er an achter Stelle der großen Berliner Sportvereine und nimmt im Bezirk nach Hertha BSC und Pro Sport die dritte Stelle ein.Das Doppeljubiläum erklärt zugleich die Besonderheit des Vereins mit dem ungewöhnlichen Namen: Es ist ein Sportverein, bei dem es weder Wettkämpfe noch Zweikämpfe oder Leistungsvergleiche gibt. Er verzahnt, was einmalig in Deutschland ist, den Gesundheitssport mit der Präventiv- und Sportmedizin.

Das hat sich schrittweise entwickelt. In den 70er-Jahren wurden hier unter sportmedizinischer Betreuung die ersten Herzsportgruppen gebildet. Das wurde erst belächelt, heute gibt es Hunderte solcher Gruppen. 1985 kamen Präventivsportgruppen gegen Bewegungsmangelkrankheiten hinzu. Dafür danken nicht nur Eltern, deren Kinder unter Übergewicht leiden, es begann damit zugleich die Entwicklung zu Berlins führendem Gesundheitssportverein. Wichtige Voraussetzung dazu war 2008 die Eröffnung der neuen Sporthalle in der Forckenbeckstraße 21. Die Halle wurde vom Bezirk errichtet und mit 2,1 Millionen Mark von der Deutschen Klassenlotterie gefördert. Sie ermöglichte den Aufbau eines indikationsbezogenen Gesundheitssportangebots für Kinder und Jugendliche. Aber auch die Alten profitieren von dem Angebot des Vereins. "Sport im Alter wirkt sich verjüngend aus", sagt der Vereinsvorsitzende Dr. Volkmar Feldt. Über 6200 Teilnehmer aller Altersgruppen trainierten 2012 in gut 800 Trainingsgruppen pro Woche.

Nächster Meilenstein war vor zehn Jahren die Bildung des Zentrums für Sportmedizin. Aus der medizinischen Betreuung von Spitzensportlern werden Erkenntnisse für die Rehabilitation erkrankter Menschen abgeleitet. Dieses Prinzip wurde von dem Sportmediziner Harald Mellerowicz entwickelt, nach dem die neue Sporthalle benannt ist. Dr. Folker Boldt führt als dessen Schüler dieses Erbe fort. Bereits vor der Bildung des Zentrums war Dr. Folker Boldt zugleich ärztlicher Leiter des Landesinstituts. 2012 wurden 430 Athleten des Bundeskaders betreut, darunter sind 80 Olympiateilnehmer von London. Gefordert waren die ärztlichen Mitarbeiter des Zentrums während der Fußball- und der Leichtathletikweltmeisterschaften. Dr. Folker Boldt fungierte bei der Fußball-WM 2006 als "Chief Medical Officer" für alle in Berlin ausgetragenen Partien. Während der Weltmeisterschaft der Leichtathleten 2009 kam es zum Treffen von "Boldt & Bolt".

Seit 2012 hat der Verein auch ein Standbein in Charlottenburg. Im Olympiapark sollen künftig auch sportmedizinische Untersuchungen ermöglicht werden. Die Räume sind schon gefunden. 2014 sollen sie - wiederum finanziell unterstützt von der Stiftung Deutsche Klassenlotterie - hergerichtet werden.

Frank Wecker / FW
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Lokalredaktion aus Mitte

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