Eisspeedway-WM im Horst-Dohm-Stadion
Eis spritzt durch die Luft, das Tempo ist atemberaubend, der Lärm ohrenbetäubend. Das Horst-Dohm-Eisstadion wird vom 1. bis 4. März bereits zum 45. Mal zur Eisspeedway-Arena, unter anderem werden die Läufe fünf und sechs der aktuellen Einzelweltmeisterschaft ausgetragen.
Wie es in Berlin bereits zur guten Tradition geworden ist, beginnt das viertägige Motorsport-Spektakel bereits am Donnerstag, 1. März, mit der offenen Deutschen Meisterschaft. Am Freitagnachmittag gehen dann die Eisspeedway-WM-Gladiatoren im Training erstmals auf Tuchfühlung mit dem glatten Geläuf, schon dabei können die Spike-Ritter beobachtet werden.
Die Höhepunkte der Veranstaltung sind dann die Rennen „GP5“ und "GP6“ am Sonnabend, 3. März, um 17 Uhr beziehungsweise Sonntag, 4. März, um 14 Uhr.
16 Fahrer gehen bei der Einzel-WM in Berlin an den Start. Haushohe Favoriten sind die russischen Fahrer, die sich vor einigen Wochen auch den Titel der Teamweltmeisterschaft sicherten. Deutschland wurde Vierter. Wie deutlich die Dominanz der Piloten um den Superstar und Führenden der Einzel-WM Dmitri Koltakov ist, zeigt ihre Pokalsammlung. Von 40 möglichen Mannschaftsweltmeistertiteln feierten die Russen sage und schreibe 36.
Debütant mit Erfolgen
Die Läufe eins bis vier der Einzelkonkurrenz brachten aber auch Überraschungen, so mischte der schwedische Shootingstar und WM-Debütant Martin Haarahiltunen beim im GP-Auftakt in Kasachstans Hauptstadt Astana kräftig mit und drang mit zwei Finalteilnahmen sogar in die Phalanx der übermächtig scheinenden Russen ein.
Wenn sich die 28 Millimeter langen Spikes in das Eis des Horst-Dohm-Eisstadions graben, sehen die Berliner Eisspeedway-Fans natürlich auch deutsche Piloten. Hans „Der Eishans“ Weber und Günther Bauer hatten sich fest für das Teilnehmerfeld qualifiziert, und sollte sich ein Fahrer verletzen, steht Max Niedermaier auf der „Substitute List“ ganz oben, um in die Bresche zu springen. Alle drei Piloten stammen aus dem Stall des Gastgebers, der Eisspeedwayunion Berlin. Niedermaier geht in jedem Fall am Donnerstag bei der Deutschen Meisterschaft an den Start, dann will der 29-jährige Bayer seinen Titel verteidigen. In der Rangliste liegen die Lokalmatadoren zwar abgeschlagen hinter den Topfahrern, allerdings hatten Weber und Bauer mit Verletzungen zu kämpfen. Beim letzten Doppelrennen zeigte die Formkurve von Günther Bauer nach oben, er fuhr immerhin fünf WM-Zähler ein. Das und ein Versprechen von Hans Weber nach der Team-WM machen am 3. und 4. März Hoffnung auf einen Überraschungscoup der deutschen Gladiatoren: „In Berlin geben wir Vollgas!“
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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