Sportfreunde schreiben Geschichte
Erstmals Aufstieg in die Fußball-Landesliga
Die Sportfreunde Charlottenburg-Wilmersdorf sind zum ersten Mal in ihrer jungen Vereinsgeschichte in die Fußball-Landesliga aufgestiegen. Die Truppe um Coach Thorsten Thielecke hatte sich den zweiten Platz in der Bezirksliga, Staffel zwei bereits am vorletzten Spieltag mit einem 1:1-Remis gegen den SSC Südwest gesichert.
Entsprechend groß war der Jubel im Stadion Wilmersdorf: 15 Jahre nach der Vereinsgründung gelingt damit der Sprung in Berlins zweithöchste Spielklasse. Auch das letzte Spiel der Saison endete unentschieden: Am 17. Juni teilten die Sportfreude die Punkte mit dem Tabellenvierten Anadoluspor: Mert Bulut, Steffen Sauer und Noah Frederic Hannay hatten ihr Team mit ihren Treffern bereits zur Halbzeit mit 3:1 in Front geschossen – zu einem krönenden Abschluss einer erfolgreichen Saison reichte es aber dennoch nicht.
Vorsprung schrumpfte
Mit 17 Siegen, acht Remis und fünf Niederlagen landeten die Sportfreunde am Ende auf Platz zwei – drei Zähler vor Hertha BSC III auf dem dritten und damit einem Nichtaufstiegsrang. Allerdings hatte man in den letzten Wochen den Eindruck, als sollte den Schmargendorfern ein wenig die Puste ausgehen: Von Anfang April bis Mitte Mai gab es in sechs aufeinander folgenden Partien nur einen Sieg. Der Vorsprung auf die Nichtaufstiegsränge schrumpfte, während der FK Srbija Berlin in der Tabelle an den Sportfreunden vorbeizog, sich allmählich absetzte und frühzeitig die Meisterschaft und damit einen der beiden Aufstiegsränge sichern konnte. Doch letztlich konnten die Sportfreunde den Hebel noch einmal umlegen und mit zwei Siegen und den beiden Remis den Aufstieg klar machen.
Coach Thielecke hat seinen Verbleib bereits zugesagt und wird in sein siebtes Jahr als Trainer der Sportfreunde gehen. Stellt sich die Frage, ob diese Mannschaft, die im Kern seit vier Jahren so zusammenspielt, unverändert bleibt oder ein neues Gesicht erhalten wird. Denn genau diese Kontinuität war die große Stärke der letzten Jahre.
Kapitän stets ein Vorbild
Aber auch in dieser Spielzeit gab es Spieler, die den Unterschied ausgemacht haben: Kapitän Kon-Ho Lee ging immer voran, ist fußballerisch und menschlich ein Vorbild. Sein Freistoßhammer gegen den SSC Südwest war nicht von ungefähr der Türöffner zum Aufstieg. Aber auch die 14 Tore von Spielgestalter Nils Pötting sowie die zwölf Treffer von Maximilian Kessler waren wichtig. Mit 35 Gegentreffern in 30 Partien stellten die Sportfreunde zudem die beste Defensive der Liga.
Unabhängig von den personellen Veränderungen wird man im Lager der SF Charlottenburg-Wilmersdorf vermutlich sehr darauf hoffen, mit dem 1. FC Wilmersdorf in eine Landesliga-Staffel eingeteilt zu werden. Schließlich hat man auf dieses Derby in einem Pflichtspiel 15 Jahre lang warten müssen.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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