Horst-Dohm-Eisstadion erneut Schauplatz der School-Finals

268 Streetball-Teams, rund 1000 Schüler, trafen sich im Eisstadion Wilmersdorf am 8. und 9. Juli zu den School Finals. | Foto: Michael Nittel
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Wilmersdorf. Am 8. und 9. Juli war das Horst-Dohm-Eisstadion erneut Schauplatz der School-Finals-Berlin, dem Streetball-Event der Hauptstadt.

268 Teams, darunter auch zwölf Mannschaften von Wilmersdorfer Schulen, spielten in zwölf Altersklassen ihre Sieger aus. Die beste Platzierung aus Bezirkssicht erzielten dabei die „Schlümpfe“, ein Mädchenteam der Birger-Forell-Grundschule, das in der Altersklasse der Jahrgänge 2002/2003 Rang drei belegen konnte.

„Das Eisstadion hier in Wilmersdorf ist in meinen Augen der mit Abstand genialste Ort für dieses Spiel, den es in ganz Berlin gibt“, sagt der Initiator und Organisator Mathias Ramsauer, während er ins weite Rund blickt und das Stimmengwirr der vielen aufgeregten Schüler seine Stimme zu übertönen droht. Zum ersten Mal in ihrer 22-jährigen Geschichte nahmen an dieser Veranstaltung, die von der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Wissenschaft in Kooperation mit dem Streetball-Team der gemeinnützigen Gesellschaft für Sport und Jugendsozialarbeit (GSJ) veranstaltet wurde, auch Teams aus Brandenburg teil.

Darüber hinaus gab es erstmals keine Vorrundenturniere, sondern lediglich die Endrunde, die an zwei Tagen ausgespielt wurde. „Letztlich ist es eine Kostenfrage gewesen, in diesem Jahr auf die Vorrundenturniere zu verzichten“, berichtet Ramsauer von langwierigen Verhandlungen mit der Senatsverwaltung. „Ich gehe zum jetzigen Zeitpunkt davon aus, dass die School-Finals in diesem kleineren Rahmen auch in den nächsten Jahren durchgeführt werden.“

In über zwei Jahrzehnten hat Ramsauer gemeinsam mit zahlreichen Unterstützern des Streetball-Teams der GSJ viel erreicht: „Wir wollen die Kinder von der Straße holen. Wer bei uns mitmacht, knackt in dieser Zeit keine Automaten.“ Mit diesen beiden prägenden Sätzen hatte Ramsauer vor 21 Jahren das Grundprinzip der School-Finals erklärt. Ohne Schiedsrichter waren die Schüler gezwungen, sich untereinander zu einigen. Was in der Anfangszeit noch in dem einen oder anderen Scharmützel endete, etablierte sich recht schnell. Und auf die Frage, ob Schüler aus bestimmten Bezirken unangenehmer aufgefallen sind als aus anderen, antwortet Ramsauer heute: „Nein! Rabauken gibt es überall.“

In den letzten Jahren sind die School-Finals in der Regel ohne nennenswerte Zwischenfälle über die Bühne gegangen. „Die Kinder und Jugendlichen gehen wirklich großartig miteinander um. Und das war unser Ziel“, freut sich Ramsauer. „Ich denke sogar, dass sie das hier Erlernte, das Rüstzeug, mit rausgenommen haben, um im Dschungel dort draußen auf einem der knapp 300 Freiplätze in Berlin nach ihren eigenen Regeln miteinander zu spielen. Man sollte die Kinder und Jugendlichen ohnehin niemals unterschätzen. Die Regeln, die sie sich selbst geben, akzeptieren sie nämlich auch.“ min

Autor:

Michael Nittel aus Reinickendorf

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