Sportfreunde spielen bislang starke Saison
Die Sportfreunde Charlottenburg-Wilmersdorf haben als Herbstmeister in der Fußball-Bezirksliga, Staffel zwei überwintert – und das, obwohl die Truppe um Trainer Thorsten Thielecke erst ihre zweite Saison in dieser Liga absolviert. Ist jetzt auch der Aufstieg in die Landesliga ein Thema? „Natürlich“, sagt der Coach.
Bereits in der Rückrunde der Vorsaison, als die Sportfreunde 31 Zähler einfahren konnten und damit in der Abschlusstabelle auf Platz vier gelandet waren, hatte sich angedeutet, dass das Team in dieser Spielzeit eine richtig gute Rolle spielen kann. „Mir war im Sommer schon klar, dass wir eine ordentliche zweite Saison in der Bezirksliga absolvieren und im vorderen Drittel der Tabelle landen können“, erinnert sich Thielecke. „Dass es am Ende der Hinrunde Platz eins sein wird, ist natürlich klasse, liegt aber auch daran, dass andere Teams bislang einfach nicht konstant genug waren.“
Am 4. Februar geht's in die Rückrunde
Mit zehn Siegen, zwei Remis und nur zwei Niederlagen geht der Spitzenreiter in die Rückrunde. Diese beginnt für die Schwarz-Gelben bereits am Sonntag, 4. Februar, mit dem Nachholspiel gegen Anadoluspor. „Ein richtungsweisendes Spiel“, erklärt Thielecke. Denn obwohl das Team vom Schlesischen Tor als Tabellensiebter bereits zwölf Punkte hinter den Sportfreunden rangiert, hat der Coach die Kreuzberger noch auf der Rechnung: „Die wollen es in jedem Fall noch mal wissen und sind in Vorbereitung auf die Rückrunde in ein Trainingslager in die Türkei gefahren.“
Neben dem Tabellenzweiten VSG Altglienicke II und dem Dritten SSC Südwest, die nur zwei beziehungsweise drei Punkte hinter den Sportfreunden rangieren, hat Thielecke aber auch noch Hertha BSC III und den FK Srbija auf seinem Zettel. „Die Herthaner haben ein Wintertrainingslager in Spanien absolviert und werden noch mal angreifen. Und Srbija ist individuell stark besetzt. Die haben viele erfahrene Spieler in ihren Reihen, die alle schon mal höherklassig gespielt haben.“
Kontinuität und Jugendarbeit
Aber hinter all diesen Teams müssen sich die Sportfreunde nicht verstecken – denn sie setzen auf etwas, das auch im Berliner Amateurfußball nicht mehr weit verbreitet ist: Kontinuität. „Der Kern unserer Mannschaft spielt seit vier Jahren so zusammen“, unterstreicht Thielecke, der bei den Sportfreunden auch schon seine mittlerweile sechste Spielzeit als Coach absolviert. „Viele unserer Jungs kennen sich schon seit Jahren, haben entweder bei den Sportfreunden das Fußballspielen erlernt oder bereits woanders in der Jugend zusammengespielt. Das schweißt zusammen. Hinzu kommt, dass die Spieler bei uns kein Geld bekommen – jeder zahlt seinen Mitgliedsbeitrag. Auch das ist ein großes Plus.“ Darüber hinaus scheint sich die zweite Mannschaft der Sportfreunde in der Kreisliga A etablieren zu können. Und seit dieser Saison gibt es auch wieder eine A-Jugend im Klub – der Unterbau ist also intakt. Ohnehin steht die Jugendarbeit seit der Vereinsgründung 2003 im Fokus – sie ist quasi das Herzstück des Vereins. „Ich vergleiche unseren Klub gern mit einem Biobauern: Alles, was er braucht, baut er auf seinem Hof selber an. Wir wollen aus unserem eigenen Gemüse eine gute Suppe kochen“, umschreibt Thielecke äußerst anschaulich.
Autor:Michael Nittel aus Reinickendorf |
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