Werner-Ruhemann-Halle ist freigezogen und saniert
Der Hockeyball rollt wieder. Seit dem 9. Dezember ist die Werner-Ruhemann-Sporthalle wieder für den Sport freigegeben. Ein Jahr lang diente sie als Flüchtlingsunterkunft, danach musste sie saniert werden.
Der Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf ist eine Hockeyhochburg. Die Herren des TC Blau-Weiß Berlin spielen in der Bundesliga, die des BSC in der 2. Bundesliga und der BSV 1892 in der Regionalliga. Alle drei Vereine hatten feste Trainingszeiten in der Werner-Ruhemann-Halle gebucht, ehe die Sportstätte an der Ecke Forckenbeckstraße und Cunostraße am 17. November 2015 von Geflüchteten belegt wurde. „Obwohl hier das Niveau hoch ist und Leistungssport betrieben wird, haben die Vereine nicht gemurrt, sind ausgewichen und zusammengerückt. Zum Teil haben Ligakonkurrenten nebeneinander trainiert“, sagte Ralf Schönfeld, Leiter des Sportamtes, voller Anerkennung.
Dank an alle Beteiligten
Sportsstadträtin Heike Schmitt-Schmelz (SPD) lobte die Clubs ebenfalls: „Ich freue mich, dass nach der erfolgreich abgeschlossener Sanierung die Sporthalle wieder ihrer originären Nutzung übergeben werden kann. Den Vereinen und Sportlern möchte ich ausdrücklich für ihr Engagement in dieser herausfordernden Zeit, danken. Ohne die Inanspruchnahme der Sporthallen wäre es nicht möglich gewesen, den vielen Menschen zu helfen. Es ist ein gutes Zeichen, dass nun die Sporthallen nach und nach wieder der sportlichen Nutzung zur Verfügung stehen.“
Offiziell hat der letzte Bewohner die Notunterkunft am 23. Dezember 2016 verlassen. Bis sie tatsächlich leer war, war es Februar 2017 – bis zur Abwicklung der Bürokratie und der trockenen Tinte auf den Verträgen mit den ausführenden Sanierungsfirmen schon März. Im Anschluss wurde mit Hochdruck an der Instandsetzung gearbeitet. Der Hallenboden musste erneuert werden, auch die Prellwände, die Böden in den Gängen und die sanitären Anlagen. Knapp 440 000 Euro hat die Gesellschaft Berliner Immobilienmanagement für die Ertüchtigung des Objektes bezahlt.
Früher fertig
Gut angelegtes Geld. Das Halleninnere sieht aus wie neu und Hockey lässt sich perfekt spielen, wie die D-Jugendlichen des BSC anlässlich der symbolischen Schlüsselübergabe von Heike Schmitt-Schmelz an Andreas Hilmer, Präsident des Bezirkssportbundes, bewiesen. 30 Wochenstunden Trainingszeit mehr stehen den Hockeysparten und anderen Abteilungen nun wieder zur Verfügung. „Das entspannt die Lage ungemein“, sagte Hans-Joachim Fenske (CDU), Vorsitzender des Sportausschusses der BVV und BSC-Präsident. „Wir haben nicht unbedingt mit einem so frühen Abschluss der Sanierungsarbeiten gerechnet“, sagte Schmitt-Schmelz. „Umso glücklicher sind wir, dass es so schnell geklappt hat.“
Autor:Matthias Vogel aus Charlottenburg |
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