Geld für Schlangenbader Tunnel
Senat stellt 32,5 Millionen Euro für Tunnel-Sanierung bereit
Der Schlangenbader Tunnel am Breitenbachplatz ist seit mehr als einem halben Jahr gesperrt. Tausende Autos weichen in die benachbarten kleinen Straße aus. Die Anwohner im Kiez leiden unter dem erhöhten Verkehrsaufkommen. Jetzt gibt es Hoffnung auf Entspannung: Berlins Regierung hat 32,5 Millionen Euro für die Sanierung des Tunnels im Landeshaushalt eingeplant. Ziel ist die Wiedereröffnung der Durchfahrt.
Erst Ende des vergangenen Jahres stellte die damalige grüne Verkehrssenatorin Bettina Jarasch eine von ihr in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie vor, mit der die Möglichkeit eines Rückbaus der Autobahnbrücken am Breitenbachplatz geprüft wurde. Wesentliches Fazit war es, dass der Rückbau technisch machbar und auch verkehrlich zu bewältigen sei. Schon in 2024 sollte damit begonnen werden. Fraglich war jedoch, ob auch der Tunnel unter der Schlange am Ende geschlossen werden könnte. Hierzu sollten noch weitere Untersuchungen folgen. Als für den Tunnel im April dieses Jahres aus Sicherheitsgründen ein Notschließung angeordnet wurde, schien die geplante Sanierung mit Wiedereröffnung des Tunnels vom Tisch zu sein. Doch seitdem befindet sich der Kiez rund um den Schlangenbader Tunnel in einem Ausnahmezustand.
„Die Notschließung hat ganz deutlich gezeigt, dass der Tunnel gebraucht wird“, sagt die CDU-Wahlkreisabgeordnete für Schmargendorf Stefanie Bung. Daher sei sie auch „froh und glücklich, dass auf Initiative der CDU für die Sanierung des Schlangenbader Tunnels zusätzliche 32,5 Millionen Euro in den Haushalt 2024/25 eingestellt werden konnten“. Eine Alternative zur Wiedereröffnung des Tunnels sieht sie nicht. In 2026 könnte es soweit sein.
Das ist noch eine lange Zeit, in der die Anwohner mit dem Verkehrschaos leben müssen. Die Anwohner fordern daher schon jetzt Lösungen. Die Aussicht auf die Tunnelsanierung sei grundsätzlich ein gutes Zeichen, teilt eine Sprecherin der Bürgerinitiative Schlangenbader Straße mit. „Der schleichende Wechsel im Narrativ der letzten Wochen und Monate scheint damit zu einem Richtungswechsel geführt zu haben. Jetzt fehlt nur noch die kurz- und mittelfristige Perspektive“, erklärt sie.
Eine finale Entscheidung, ob saniert wird oder nicht, steht noch aus, soll aber zeitnah erfolgen. Die Senatsverwaltung für Verkehr prüft derzeit noch das Ergebnis einer Verkehrszählung, die im Vorfeld durchgeführt wurde.
Autor:Karla Rabe aus Steglitz |
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