Ein Bekenntnis zur Weltoffenheit
Jury kürte Siegerentwurf für den Eingangsbereich zur Siemensstadt Square
Der zukünftige Eingang zur Siemensstadt Square wird nach einem Entwurf des Kölner Büros Greenbox Landschaftsarchitekten Schäfer + Pieper PartGmbH gestaltet. Es erhielt beim Wettbewerb den einstimmigen Zuschlag der Jury. Zur Auswahl standen sechs Planungsideen.
Das Entrée entsteht zwischen dem alten und neuen S-Bahnhof Siemensstadt, dem Rohrdamm und dem künftigen Stadtteil und ist mehr als 20 000 Quadratmeter groß. Es soll das Gesicht der Siemensstadt Square prägen und gilt deshalb als eine Art Visitenkarte für das gesamte Projekt.
Eine Vorgabe war, die verschiedenen Bereiche sinnvoll miteinander zu verbinden. Außerdem gab es viele Wünsche und Anregungen im Beteiligungsverfahren, wie etwa Ende September bei einer öffentlichen Veranstaltung. Dort wurden Vorschläge zur Aufenthaltsqualität gemacht, die Berücksichtigung des Klimawandels und seiner Folgen genannt und es gab Hinweise auf die Historie des Ortes. Solche und weitere Ideen in einem Entwurf stimmig zu bündeln ist nach Ansicht der Jury dem Entwurf von Greenbox am besten geglückt.
Er zeichne sich auch dadurch aus, dass er innerhalb eines klar definierten Grundgerüsts eine Vielzahl von Raum- Aufenthalts- und variablen Entwicklungsmöglichkeiten biete, lautete eine Begründung der Preisrichter. Beispielhaft dafür sei die „Siemens-Galerie“, die in den neuen Stadtteil hineinführe und gleichzeitig den Boulevard in Richtung S-Bahn verlängere. Im Vorbeigehen werden die Passanten mit der Geschichte konfrontiert.
Für die Themen Klima und Ökologie stehen großzügige Pflanzflächen, die gleichzeitig zu einer „einladenden Atmosphäre“ beitragen. Ebenfalls auf positive Resonanz stieß das Nebeneinander von vorhandenen und neuen Gebäuden, die „in eine identitäts- und raumbildende Beziehung zueinander treten.“ Das betrifft auch den geplanten Info-Pavillon, der ebenfalls als Teil des Entrées vorgesehen ist. Dort sollen nicht nur das Gesamtprojekt Siemensstadt Square und seine einzelnen Bereiche nachvollzogen werden können, darüber hinaus sind die Räume auch für Veranstaltungen vorgesehen.
Die Jury bestand aus Fachpreisrichtern, Vertretern von Siemens sowie der Berliner Senatsbaudirektorin Petra Kahlfeldt und dem Spandauer Baustadtrat Thorsten Schatz (CDU). Den Vorsitz hatte Michael Kaschke von WES Landschaftsarchitekten Hamburg.
Der erste Preis gebe richtig gute Antworten auf hochkomplexe Fragen, würdigte die Senatsbaudirektorin. Ihm gelinge eine „feine Ausdifferenzierung unterschiedlich programmierter Räume“. Der Entwurf stehe für einen Eingangsplatz, der Geschichte und Moderne verbinde und er sei „ein weltoffenes Bekenntnis zum Bezirk Spandau“, erklärte Baustadtrat Thorsten Schatz. Stefan Kögl, Generalmanager des Siemensstadt Square Projekts hob insbesondere das ganzheitliche und innovative Konzept hervor.
Voraussichtlich ab Mitte Februar sollen nicht nur die Preisträger, sondern alle Wettbewerbsbeiträge öffentlich präsentiert werden. Der Termin wird noch bekanntgegeben.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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