Spandau erhält eine erste Stolperschwelle
Mahnmal erinnert an NS-Zwangsarbeiterinnenlager von Siemens

An der Evangelischen Kirchengemeinde Siemensstadt am Schuckertdamm 336-340a wird am 10. März die erste Stolperschwelle in Spandau eingeweiht.

Stolperschwellen sind eine vergrößerte Version der Stolpersteine. Sie sind so lang wie sechs bis acht Steine und erinnern nicht an Menschen, sondern an Orte wie in diesem Fall an das Zwangsarbeiterinnenlager der Firma Siemens. Es befand sich während der Nazizeit in den Räumen der Kirchengemeinde Siemensstadt. Die Frauen kamen unter anderem aus der damaligen Sowjetunion und aus Belgien. Eine Arbeitsgruppe der Gemeinde hat die Geschichte des Lagers erforscht und das Errichten der Stolperschwelle initiiert. Auszubildende des SOS-Kinderdorfes in Gatow werden am 7. März zunächst die Verlegestelle vorbereiten. Am Sonnabend, 8. März, gegen 14.50 Uhr, wird Gunter Demnig, der Erfinder der Stolpersteine, die Schwelle einsetzen. Die Zeit kann sich eventuell gut eine halbe Stunde nach vorne oder hinten verschieben. Zur Einweihung am Montag, 10. März, ab 17 Uhr werden Teilnehmer gebeten, Blumen oder Steine zur Erinnerung an der Stolperschwelle niederzulegen. Im Anschluss findet ein Abendgebet im Vorraum der Kirche statt.

Autor:

Thomas Frey aus Friedrichshain

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