Auszeichnung für Bücher am Nonnendamm
Mit leeren Regalen fing es an

Kulturstaatsministerin Monika Grütters mit Inhaber Edgar Schuster und Mitarbeiter Michael Strobel.  | Foto: Bücher am Nonnendamm
  • Kulturstaatsministerin Monika Grütters mit Inhaber Edgar Schuster und Mitarbeiter Michael Strobel.
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Die Buchhandlung „Bücher am Nonnendamm“, Nonnendammallee 87a, gehört zu den zehn besten Buchhandlungen Berlins.

Die seit 17 Jahren bestehende Buchhandlung erhielt am 2. Oktober aus der Hand der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, Staatsministerin Monika Grütters (CDU) den Deutschen Buchhandlungspreis 2019. Zusammen mit neun weiteren Berliner Geschäften wurde sie als „hervorragende Buchhandlung“ gewürdigt.

Zu der Ehrung, die mit 7000 Euro Preisgeld verbunden ist, fuhren Inhaber Edgar Schuster und sein Mitarbeiter Michael Strobel zur Preisverleihung nach Rostock, während Mitarbeiterin Astrid Riediger in der Buchhandlung in Siemensstadt die Stellung hielt. „Endlich wurde unsere jahrelange kulturelle Arbeit in und für Siemensstadt gewürdigt“, so Schuster nach der Entgegennahme der Urkunde.

Hochkarätige Autoren lasen in der Bibliothek

In den 17 Jahren seit Bestehen der Buchhandlung, die einmal als „Buchhandlung ohne Bücher“ begann, fanden bisher 139 Veranstaltungen, überwiegend Lesungen unter anderem mit Ferdinand von Schirach, Seyran Ateş, Sebastian Fitzek und Horst Bosetzky, statt. Anlass der Gründung war die Schließung einer Buchhandlung in der Altstadt. Deren ehemalige Mitarbeiter versuchten dann den Neustart in Siemensstadt. Sie begannen ohne vorhandenes Sortiment, konnten aber jedes bestellbare Buch besorgen. Die Regale sind jetzt schon lange auch mit eigenem Bestand gefüllt.

In den vergangenen 17 Jahren wurden die Mitarbeiter der Buchhandlung auch mit den Risiken des Geschäftslebens konfrontiert. So war lange Zeit die Belieferung der Spandauer Stadtbibliotheken ein wichtiges Geschäftsfeld, wie für andere Buchhandlungen in der Zitadellenstadt auch. Mittlerweile werden die Medien für die Berliner Bibliotheken zentral eingekauft. Die Bücher werden dadurch wegen der Buchpreisbindung nicht billiger, allerdings wird die Aufbereitung für die Ausleihe für die öffentlichen Kassen günstiger. Für Buchhändler Schuster zeugt die damalige Entscheidung immer noch von fehlender Anerkennung des Bezirksamtes „dieser für den Stadtteil einzigartigen Kulturarbeit“.

Schüler erhalten Leseförderung

Diese Kulturarbeit wird gleichwohl fortgesetzt. Neben den Veranstaltungen in der Buchhandlung unterstützt das Team an der Nonnendammallee mit einem Leseclub in der Siemensstädter Robert-Reinick-Grundschule die Leseförderung im Stadtteil. Im Leseclub bietet die Buchhändlerin Astrid Riediger wöchentlich ein Lesequartett an, in dem gemeinsam Bücher gelesen und besprochen werden.

Autor:

Christian Schindler aus Reinickendorf

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