Fotos für Restaurierung gesucht
Wie sah der Torso in Winckelmanns Hand aus?
Restauratoren und Mitarbeiter der staatlichen Museen Berlin arbeiten derzeit an der Wiederherstellung der Skulptur des Archäologen Johann Joachim Winckelmann (1717-1768). Dabei haben sie aber ein Problem.
In Winckelmanns linker Hand befindet sich ein Torso. Beziehungsweise befand sich. Denn der Torso, der den Rumpf einer antiken Figur darstellen soll, ist selbst ein Torso. Er ist im Hüftbereich mitsamt der ihn umschließenden Fingern abgeschlagen.
Detailaufnahmen sind nötig
Ihn originalgetreu zu rekonstruieren ist jetzt die Aufgabe. Dafür müssen die Restauratoren aber wissen, wie Torso und Winckelmann-Hand einst exakt ausgesehen haben. Aufschluss darüber können Fotos speziell Detailaufnahmen, bieten, die den ursprünglichen Zustand festgehalten haben. Und zwar solche aus den Jahren zwischen 1840 und 1935.
Während dieser Zeit befand sich das Standbild in der Vorhalle des alten Museums. Während dieser Zeit haben viele Besucher es gesehen, von denen einige, speziell ab Ende des 19. Jahrhunderts, die Skulptur fotografiert haben. Auch wenn das alles schon lange her ist, setzen die Verantwortlichen darauf, dass sich noch irgendwo entsprechende Bilder finden lassen.
Ernst von Siemens Kunststiftung
bittet um Hilfe
Zu ihnen gehört auch die Ernst von Siemens Kunststiftung mit Sitz an der Nonnendammallee, durch deren Förderung die Rekonstruktion möglich wurde. Von der Kunststiftung kam auch der Suchaufruf.
Wer im Besitz solcher Nahaufnahmen ist, wird gebeten, sie an folgende E-Mailadresse zu schicken: praktikant.evs-kunststiftung@siemens.com. Kontaktperson ist Marie Ellersiek.
Es muss schnell gehen
Sehr schnell soll es außerdem gehen. Bis zum 30. September werden die Zusendungen erhofft. Denn am 27. Oktober soll der dann restaurierte Winckelmann in der Friedrichswerderschen Kirche in Mitte präsentiert werden.
Autor:Thomas Frey aus Friedrichshain |
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