Brauner fordert: Siemensstadt braucht ein Grundwassermanagement
Siemensstadt. Der Grundwasserspiegel steigt weiter in Siemensstadt. Darum braucht der Ortsteil endlich ein Grundwassermanagement, fordert Matthias Brauner.
Der Fakt ist nicht neu: Weil die Berliner weniger Trinkwasser verbrauchen, steigt das Grundwasser und führt in vielen Häusern zu nassen Kellern. Seit das Wasserwerk Jungfernheide im September 2001 schloss, sind auch das Industrie- und Gewerbegebiet Siemensstadt sowie angrenzende Wohngebiete bis zum Jungfernheidepark und in Haselhorst davon betroffen. Bislang pumpte die Siemens AG, die vom Grundwasseranstieg am meisten bedroht ist, das Grundwasser auf eigene Kosten ab. "Diese Maßnahmen sind nun aber eingestellt worden, da das Unternehmen eigene Pumpen an seinen Bauwerken errichtet hat. Somit entsteht ein Handlungsbedarf für den gesamten Ortsteil", informiert Matthias Brauner.
Der CDU-Abgeordnete für Haselhorst und Siemensstadt fordert den Senat darum auf, die Siemensstadt als Pilotprojekt im lokalen Grundwassermanagement aufzunehmen. Zuletzt waren 2014 das Rudower Blumenviertel und das Friedrichshainer Wohnquartier rund um den Boxhagener Platz als Pilotprojekte ausgewählt worden. Mit einem nachhaltigen Grundwassermanagement soll sichergestellt werden, dass die Grundwasserstände nicht in einem unverträglichen Maß ansteigen. Diese Gefahr aber sieht Brauner für die Siemensstadt. "Denn der Ortsteil ist mit seinen zahlreichen gewerblichen und industriellen Gebäuden massiv von den steigenden Grundwasserständen betroffen. Betreiber von Gebäuden mit tieferliegenden Kellern wie das Sportcentrum Siemensstadt wissen davon ein Lied zu singen."
Auch Spandaus Baustadtrat Carsten-Michael Röding (CDU) fordert seit langem eine Lösung. "Unsere Sorge ist, dass Wohnhäuser beschädigt werden und das Grundwasser bei den Siemensstädtern für feuchte Keller sorgt." Gefährdet seien auch die Baumbestände im Werner-von-Siemens-Park an der Jungfernheide. Matthias Brauner und die Berliner CDU-Fraktion haben jetzt einen Antrag formuliert, der den Senat anhalten soll, das Auswahlverfahren der Siemensstadt für das Pilotprojekt zu beschleunigen und die dafür notwendigen Mittel im kommenden Doppelhaushalt zu sichern.
Ulrike Kiefert / uk
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