Bezirksamt pocht auf pünktlichen Wiederauszug
Neuer Termin für Bezug des Tempohomes

Rund 250 Flüchtlinge sollen hier einziehen. Drumherum liegt ein ruhiges Wohnviertel.  | Foto: Ulrike Kiefert
  • Rund 250 Flüchtlinge sollen hier einziehen. Drumherum liegt ein ruhiges Wohnviertel.
  • Foto: Ulrike Kiefert
  • hochgeladen von Ulrike Kiefert

Für das Tempohome am Rohrdamm steht noch immer kein konkreter Eröffnungstermin fest. Das LAF geht von Anfang Januar aus. Am 6. Dezember lädt das Bezirksamt zur nächsten Anwohnerrunde ein.

Das Betreiberauswahlverfahren für das Tempohome an der Ecke Rohrdamm und Schuckertdamm läuft aktuell immer noch. Das bestätigte jetzt das Landesamt für Flüchtlingsangelegenheiten (LAF) auf Anfrage dieser Zeitung. „Die Vergabe für den Betrieb geht in den kommenden Wochen in die Entscheidung“, so LAF-Sprecher Sascha Langenbach. „Wenn der Prozess ohne Hürden läuft, könnte die Unterkunft Anfang Januar 2019 belegt werden.“

Bauen ließ die Berliner Immobilienmanagement GmbH (BIM) das Tempohome schon ab Oktober 2017. Im Mai darauf sollte es bezugsfertig sein. So wurde es öffentlich jedenfalls angekündigt. Laut Landesamt war das Objekt zu diesem Zeitpunkt aber noch gar nicht vom Bauherrn an das LAF übergeben worden. Somit startete erst im Juni 2018 mit der berlinweiten Vergabewelle auch das Vergabeverfahren für das Containerdorf am Rohrdamm. Ausgeschrieben wurde EU-weit. Laut LAF, das für die Vergabeverfahren zuständig ist, gab es „etliche Bewerber“. Im Dezember soll der Betreiber feststehen.

Schule soll im Anschluss
auf dem Grundstück entstehen

Wegen des Zeitverzugs stellt sich die berechtigte Frage, ob das Tempohome auch pünktlich wieder schließt. Die Baugenehmigung ist auf drei Jahre befristet. Der Mietvertrag zwischen der BIM und dem Bezirksamt als Eigentümer der Fläche endet im August 2021. Das Bezirksamt pocht auf Termintreue, denn auf dem ehemaligen Siemens-Grundstück sind bis voraussichtlich 2025 eine Grundschule als Erweiterung der Schule an der Jungfernheide (ISS) und eine neue Sporthalle geplant. „Wir erwarten die Rückgabe des geräumten Grundstücks nach Ablauf des Mietvertrages“, sagt Bürgermeister Helmut Kleebank (SPD). Das Land Berlin müsse sich hier vertragstreu verhalten. Denn Spandau brauche den neuen Schulstandort dringend, auch weil mit dem Innovationscampus von Siemens der Bedarf an Schulplätzen in Siemensstadt weiter steigen werde.

Platz hat das Tempohome für 256 Flüchtlinge. Einziehen sollen dort vorrangig die Bewohner aus der Notunterkunft der ehemaligen Schmidt-Knobelsdorf-Kaserne. Auf dieses Areal will wie berichtet die Bundeswehr. Laut Senat betragen die monatlichen Betriebs- und Nebenkosten für das Tempohome am Rohrdamm rund 18.000 Euro.

Am 6. Dezember soll es jetzt die zweite Infoveranstaltung für die Nachbarschaft geben. Dazu lädt das Bezirksamt um 19.30 Uhr wieder in die Christopheruskirche am Schuckertdamm 336 ein. Der Staatssekretär für Integration, Daniel Tietze, hat sein Kommen zugesagt. Bei der ersten Inforunde im September 2017 fehlte er. In Spandau wohnen aktuell noch knapp 2000 Flüchtlinge in sechs Unterkünften.

Autor:

Ulrike Kiefert aus Mitte

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

52 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Beitragsempfehlungen

WirtschaftAnzeige
Das Team von Optik an der Zeile freut sich auf Ihren Besuch. | Foto: privat

Optik an der Zeile
16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024

40 Jahre Augenoptik-Tradition im Märkischen Viertel, das feiern wir immer noch in diesem Jahr 2024. Feiern Sie mit uns und profitieren Sie von unseren Jubiläumsangeboten. Kommen Sie zu uns und staunen Sie über die Vielfalt der Angebote. Anlässlich unserer 16. Brillenmesse vom 5. bis 7. Dezember 2024 bieten wir Ihnen die gesamte Kollektion namhafter Designer. Sie können aus einer riesigen Auswahl Ihre Brille finden. Mit vielen schönen Brillengestellen und den Brillengläsern von Essilor und...

  • Märkisches Viertel
  • 13.11.24
  • 184× gelesen
KulturAnzeige
Blick in die Ausstellung über den Palast der Republik. | Foto: David von Becker
2 Bilder

Geschichte zum Anfassen
Die Ausstellung "Hin und weg" im Humboldt Forum

Im Humboldt Forum wird seit Mai die Sonderausstellung „Hin und weg. Der Palast der Republik ist Gegenwart“ gezeigt. Auf rund 1.300 Quadratmetern erwacht die Geschichte des berühmten Palastes der Republik zum Leben – von seiner Errichtung in den 1970er-Jahren bis zu seinem Abriss 2008. Objekte aus dem Palast, wie Fragmente der Skulptur „Gläserne Blume“, das Gemälde „Die Rote Fahne“ von Willi Sitte, Zeichnungen und Fotos erzählen von der damaligen Zeit. Zahlreiche Audio- und Videointerviews geben...

  • Mitte
  • 08.11.24
  • 502× gelesen
Gesundheit und MedizinAnzeige
Wie Sie Rückenschmerzen durch fortschrittliche Behandlungskonzepte in den Griff bekommen, erfahren Sie am 3. Dezember. | Foto: Caritas-Klinik Dominikus

Ihre Optionen bei Beschwerden
Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule

Um "Moderne Therapien an der Lendenwirbelsäule – Ihre Optionen bei Beschwerden" geht es beim Patienteninformationsabend am Dienstag, 3. Dezember. Rückenschmerzen, Ischias-Beschwerden und Bewegungseinschränkungen im Bereich der Lendenwirbelsäule gehören zu den häufigsten orthopädischen Problemen. An diesem Infoabend erhalten Sie Einblicke in aktuelle Therapiemöglichkeiten und fortschrittliche Behandlungskonzepte. Unser Wirbelsäulenspezialist Tim Rumler-von Rüden erklärt, wie moderne Technologien...

  • Reinickendorf
  • 07.11.24
  • 475× gelesen
  • 1
WirtschaftAnzeige
Für rund 105.000 Haushalte im Bezirk Lichtenberg baut die Telekom Glasfaserleitungen aus. | Foto: Telekom
2 Bilder

Telekom macht's möglich
Schnelles Glasfasernetz für Lichtenberg

Aktuell laufen die Arbeiten zum Ausbau des hochmodernen Glasfaser-Netzes im Bezirk Lichtenberg auf Hochtouren. Damit können rund 105.000 Haushalte und Unternehmen in Alt-Hohenschönhausen, Fennpfuhl, Friedrichsfelde, Karlshorst, Lichtenberg und Rummelsburg einen direkten Glasfaser-Anschluss bis in die Wohn- oder Geschäftsräume erhalten. Die Verlegung der Anschlüsse wird im Auftrag der Telekom durchgeführt. Schnell sein lohnt sich Wer jetzt einen Glasfaser-Tarif bei der Telekom beauftragt, gehört...

  • Bezirk Lichtenberg
  • 30.10.24
  • 904× gelesen
add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.